Schreiben, weil Reden nicht immer geht: Manche Themen sind tabu, und da hält man besser den Mund, das verstehen schon kleine Kinder. Angefangen hat es bei Christina Talberg (Pseudonym) mit wild experimentellen Romanen, die zum Glück (wie sie heute findet) nirgendwo gedruckt worden sind. Dann die ersten Veröffentlichungen: Kurzgeschichten in Anthologien von Schreibwettbewerben. Mit ihrem Debütroman, Nur ein Wort – Seulement une Parole, im ProTalk-Verlag, hat es dann etwas länger gedauert. Sie erzählt darin von ihrer Mutter und hat ein paar Jahrzehnte gebraucht, bis sie das konnte. In der letzten Zeit hat sie immer wieder daraus gelesen, ob beim trinationalen Festival „Literarischer Sommer“ oder beim Käsespätzle-Abend im deutschen Two-Café in Paris.
Als Journalistin behandelt sie Themen, die ihre Fiktion prägen. Zum Beispiel wie manche das Blaue vom Himmel runter lügen, weil sie weiterhin ihre Pestizide verkaufen wollen. Lüge und Wahrheit, das bleibt ihr Anliegen: ob Familientabus oder Greenwashing. Und natürlich die Liebe. Um alle möglichen Arten der Liebe geht es in ihrem booksnack Mondschein in Paris, von Stockholm-Syndrom bis Tango-Pasión …so schreibt man die Leidenschaft auf Spanisch. Sie lebt in Paris, wollte aber immer in ein Land, wo man Spanisch spricht. Vielleicht, weil ihr von klein auf vieles spanisch vorgekommen ist. Oder weil sie die Sprache schön findet. Neuerdings hat sie eine weitere Hypothese: Spanisch ist eine sehr hoffnungsvolle Sprache, die einzige, in der das Wort Illusion (ilusión) eine durchaus realisierbare Möglichkeit beinhaltet. Und das, findet sie, tut irrsinnig gut.