Tablet oder Notizbuch – womit arbeitest du am liebsten? 19. Dezember 2024

Tablet für Autor:innen
Quelle: Kelly_Sikkema/unsplash.com

Als Autor:in hat jeder seine Vorlieben, was das Notieren von Notizen angeht. Die einen schreiben noch ganz klassisch mit Stift und Papier, die anderen wiederum nutzen Tablets oder ihren Laptop.

Ich persönlich brauche nach wie vor das Gefühl von Zettel und Stift. Während sich jedoch meine Notizzettel und -bücher nur so stapelten, habe ich die für mich ideale Lösung gefunden: Ein E-Ink-Tablet! Schon mal davon gehört? Doch während meiner Recherchen nach einem geeigneten Gerät, bin ich auch über digitale Notizbücher gestolpert, die wirklich praktische Features haben.

Was sind E-Ink-Tablets und digitale Notizbücher überhaupt?

Sicherlich bist du als Autor oder Autorin schon einmal mit einem eReader in Berührung gekommen. Dann kennst du sicherlich auch die Optik, die mit ihrer elektronischen Tinte, stark an ganz normale gedruckte Seiten erinnert. Ziemlich bekannt sind hier unter anderem der Amazon Kindle oder der Tolino Reader.

Doch seit einiger Zeit tauchen immer wieder Tablets auf, auf denen du nicht nur e-Books oder Zeitschriften lesen, sondern vielmehr auch drauf schreiben und Notizen festhalten kannst. Klingt ziemlich praktisch, oder? Wenn du jetzt jedoch merkst, dass diese Tablets eigentlich gar nichts für dich sind, dann warte mal ab, was wir für dich gefunden haben: Notizbücher, die du digitalisieren kannst! Wir zeigen dir die Unterschiede und Vor- und Nachteile zu den jeweiligen Geräten.

Welche Tablets und Notizbücher gibt es und was passt zu dir?

Die sogenannten E-Ink-Schreib-Tablets werden zunehmend beliebter und bieten einfach praktische Features, um auf das herkömmliche Zettelchaos zu verzichten. Die Auswahl ist jedoch inzwischen ziemlich groß:

Für konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkung: Das reMarkable 2

Eines der wohl bekanntesten E-Ink-Schreib-Tablets ist das reMarkable 2. Die Arbeit damit erinnert nicht nur stark an ein übliches Notizbuch, es ist von den Funktionen her auch sehr ähnlich. Kein Surfen im Netz, keine Ablenkungen durch irgendwelche Apps. Es ist ein reines digitales Notizbuch mit ein paar spannenden und hilfreichen Features.

Ich selbst nutze dieses Tablet, um meine Manuskripte zu lesen und mir entsprechend Notizen dazu zu machen. Sei es im Text selbst, oder auf einer separaten Seite. Was mich jedoch am meisten begeistert hat, ist die Möglichkeit das Geschriebene in getippten Text zu formatieren. Anschließend kann dieser Text auch als Mail versendet werden, um damit am Rechner weiterzuarbeiten. Ich habe sogar schon von Autor:innen gehört, dass sie ihre kompletten Geschichten darauf schreiben und anschließend als getippten Text umwandeln.

Besonders praktisch ist die Ordnung, die du dir auf dem Tablet anfertigen kannst. Du kannst schnelle Notizen anlegen, Notizbücher erstellen, die thematisch zu einem Thema passen und diese auch anschließend in einzelne Ordner kategorisieren und hin- und herschieben.

Der Preis ist leider nicht gerade günstig und man muss ganz schön tief in die Tasche greifen. Für das reMarkable 2, was lediglich schwarz-weiß anzeigt, bist du je nachdem, ob du den dazugehörigen Stift mit oder ohne Radiergummi-Funktion benötigst, ab 449 € mit dabei. Das neue reMarkable Paper Pro (mit Farbdisplay und Licht) bekommst du ab 699 €.

Kindle-Fans aufgepasst: Der Amazon Scribe zum Lesen und Schreiben

Amazon ist ja nicht nur für seine praktischen Kindle E-Book-Reader bekannt, sondern hat diesen Reader noch einmal revolutioniert. Mit dem Kindle Scribe hat Amazon nun seinen ersten Kindle, der gleichzeitig auch ein digitales Notizbuch ist.

Die Funktionen sind hier ganz ähnlich wie beim reMarkable 2, er besticht aber bei der Beleuchtung mit Nachtlichtfunktion. Ich persönlich hätte mir diesen Punkt bei meinem reMarkable auch gewünscht.

Auch hier kannst du als Autor:in bestens deine Werke überarbeiten. Der Stift bei diesem Gerät soll laut Tests, besonders fein und mit kaum Verzögerung arbeiten. Auch PDF-Dateien können auf diesem Gerät gelesen werden.

Richtig super ist vor allem für Kindle-Liebhaber, dass die kompletten herkömmlichen Kindle-Funktionen nach wie vor geblieben sind, und du hast Zugriff auf den Kindle- und Audible-Store. Preislich kann der Kindle Scribe jedoch variieren, denn hier kommt es darauf an, wie viel Speicherplatz du benötigst. Den Kindle Scribe mit nur 16 GB Speicherplatz erhältst du schon für 369,99 €.

Klassisch und gleichzeitig digital: Das Rocketbook Core

Wenn du dich nicht von deinem klassischen Notizbuch trennen magst, und das Papiergefühl brauchst, dann ist das Rocketbook Core womöglich eine gute Alternative für dich. Es ist aufgebaut, wie ein normales Notizbuch und doch immer wiederverwendbar. Die Seiten kannst du ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen und anschließend erneut beschriften. Das Geschriebene scannst du einfach mit deinem Smartphone und überträgst es anschließend in die Cloud.

In diesem Notizbuch, das du mit Punktraster oder mit Linien nutzen kannst, beinhaltet je nach Gerät bis zu 42 Seiten. Du kannst diese für Notizen, Zeichnungen, Organisationen, Checklisten oder Ähnliches nutzen.

Ich selbst kannte dieses Notizbuch auch noch nicht und finde, dass es neben dem umweltfreundlichen Aspekt, dass du das Buch immer wieder neu beschreiben kannst, auch vom Preis von gerade mal um die 39 € herum, sehr attraktiv ist.

Während des Schreibens schon digitalisieren: Das Lamy safari all black ncode-Set

Auch hier entdecke ich gerade ganz neue Technologien: Ähnlich wie beim Rocketbook kannst du mit diesem Notizbuch von Lamy ganz klassisch in deinem Notizbuch arbeiten, schickst deine Notizen jedoch zur selben Zeit an deine App zur Weiterverarbeitung. Klingt ziemlich verrückt, oder? Aber dieses Notizbuch erkennt jeden Strich, den du mit dem passenden Stift zu Papier bringst und digitalisiert diesen.

Mit dem Lamy safari ncode wird somit die digitale und analoge Welt vereint. Du schreibst einfach deine Notizen, Ideen oder Gedanken in das Buch und kannst diese digitalisiert in der App weiterbearbeiten und ordnen. Perfekt also, um deine Notizen für deine Geschichten zu planen und gleichzeitig digital zugänglich zu machen.

Das ganze Set, mit Stift und Notizbuch, bekommst du sogar schon für 159 €. Das einzelne Notizbuch gibt es bereits für knapp 20 €.

Vielseitige Auswahl für unterschiedliche Bedürfnisse

Ich hoffe wir konnten dir hier einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten geben, deine Notizen weiterhin im klassischen Stil niederzuschreiben, und sie dennoch zu digitalisieren.

In unserer Auswahl ist für jeden Geldbeutel etwas Passendes dabei und jedes dieser Geräte hat seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Wenn du dein digitales Notizbuch platzsparend und umweltfreundlich bei dir haben und zudem deine Manuskripte mit Anmerkungen versehen möchtest, dann bieten sich das reMarkable und Kindle Scribe bestens dafür an.

Wenn du es liebst, ein richtiges Buch in den Händen zu halten und dennoch mit deinem Geschriebenen digital arbeiten möchtest, dann könnten das Rocketbook und das digitale Notizbuch von Lamy gut zu dir passen.