Stimmungsanalyse könnte Autoren vermitteln, wie sich Leser einer Geschichte fühlen 26. Februar 2018

Das geht ja jetzt schon: Analysieren, wie Teilnehmer einer Marktforschungsgruppe mit einem E-Book umgehen, welche Stellen im Buch sie mögen und welche nicht, wann sie das Buch aus der Hand legen. E-Book-Analytics-Startups wie Jellybooks bspw. machen sowas im Auftrag. Wie wäre es aber, wenn man als Autor oder Verleger wüsste, jetzt auch noch erfahren könnte, wie sich der Leser fühlt, während er eine Geschichte liest? Mit einer Gefühlsanalyse wäre so etwas machbar.
Laut Wikipedia bezeichnet eine solche Gefühls- oder Sentiment-Analyse die automatische Auswertung von Texten mit dem Ziel, eine geäußerte Haltung als positiv oder negativ zu erkennen. Das geht mittels Software, um den emotionalen Subtext in einem Text, Bild oder Video zu identifizieren. Facebook beispielsweise verwendet regelmäßig Stimmungsanalyse, um Updates einzuordnen. Man kann aber auch eine Kamera benutzen, um Gesichter zu sehen und dann eine Stimmungsanalyse-Software verwenden, um zu verstehen, was Menschen fühlen. Anhand von Fotos, die alle paar Sekunden aufgenommen werden, könnte die Stimmungsanalyse-Software beispielsweise ermitteln, welche Teile eines Buches am aufregendsten waren. Für Autoren oder Verlage eine spannende Sache, für den Leser irgendwie unheimlich. Will man tatsächlich über einen längeren Zeitraum beim (eigentlich entspannten) Lesen beobachtet werden? Noch ist die Technik zwar nicht ausgereift genug dafür. Sollte sie es aber eines Tages sein, bleibt einem als Leser immer noch die Möglichkeit, solchen Aufnahmen zu widersprechen.

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