Worum geht es in deinem Buch Doppelt verliebt hält besser?
Der Roman handelt von Fanny, einer ganz normalen Frau, die mitten im Leben steht und als Alleinerziehende von zwei Kindern die Hürden des Alltags meistert. Als sie dann aber auf einem Singleportal Sergej kennenlernt, steht ihr beschauliches Leben von einem Tag auf den anderen Kopf. Sergej ist ein russischer Geschäftsmann, eloquent, charismatisch, ein Mann, der weiß, was er will – nämlich Fanny. Allerdings zu seinen Bedingungen und er ist nicht unbedingt der Typ Mann, der auf Blümchensex steht. Gleichzeit trifft Fanny in der realen Welt Ricardo, ein muskelbepackter, gutaussehender, tätowierter Automechaniker, der entgegen seines Auftretens nicht ein Bad Boy ist, sondern ein richtiger Good Guy. Ein Mann fürs Herz und für den Alltag. Nun muss Fanny sich entscheiden – Good Boy oder Bad Boy, Abenteuer oder Geborgenheit, Internet oder reale Welt. Bis Fanny ihre wahre Liebe erkennt, stolpert sie allerdings von einem Abenteuer ins nächste.
Fanny fallen schon kleine Entscheidungen schwer, da soll sie plötzlich zwischen zwei Traummännern wählen! Wie kommt sie überhaupt in so eine verzwickte Situation?
Das fragt sich Fanny auch. Zum einen liegt es an ihrer Naivität, denn jede andere Frau hätte Sergej sofort in die Wüste geschickt, nachdem er ja schon zu Beginn ihres Austausches ganz offen über seine vielen Affären berichtet hat, unter anderem mit einer Nymphomanin und einer Sub. Aber da war es nun schon mal um Fanny geschehen. Nur allzu gern will sie an seine Liebe glauben und so öffnet sie diesem Fremden bereitwillig ihr Herz. Zum anderen will Fanny mehr erleben. Mehr als ihr Alltag bieten kann. Was genau, weiß sie allerdings auch nicht. Aber sie spürt eine Sehnsucht, die sie antreibt, sich Sergej von Tag zu Tag mehr zu öffnen, ihm mehr und mehr zu vertrauen. Eine Sehnsucht, die sie verleitet, Neues zu wagen, Grenzen zu überschreiten, auch wenn ihr gesunder Menschenverstand sagt, dass es womöglich kein zurück mehr gibt.
Wer ist der Good Guy und wer der Bad Boy in deiner Geschichte? Gibt es das überhaupt?
Natürlich! Kennt nicht jede Frau einen Bad Boy? Der Typ, vor dem sie ihre beste Freundin warnt oder der Ehemann, über den die ganze Nachbarschaft spricht, weil er seine Frau betrügt? Vielleicht hatte man selbst eine schlechte Erfahrung mit einem Bad Boy. Und dann die Good Guys – im besten Fall ist man mit einem verheiratet. Er würde seine Frau nie so behandeln wie der Bad Boy.
Ich wollte ein wenig am Klischee rütteln und den Good Boy äußerlich als toughen, tätowierten Bodybuilder darstellen und den Geschäftsmann in Anzug und Krawatte, den Mann von Welt, als Bad Boy. Das Spielen mit den Gegensätzen, der Kontrast der Figuren hat mich interessiert.
Beschreibe Fanny in drei Worten!
Chaotisch, das Herz auf dem rechten Fleck, naiv.
Was ist ein typischer Satz, den Fanny sagen würde?
Keinen Satz, sondern nur ein Wort: „Hilfe!“
Wie kamst du auf die Idee für diesen Roman?
Viele Singles sind heutzutage im Internet auf der Suche nach der wahren Liebe und ich stellte mir die Frage, ob eine Partnerschaft, die dank des Internets entsteht, besser funktionieren könnte, als ein Zusammenfinden im echten Leben. Im Internet kann man nach genau dem Mann suchen, von dem man glaubt, er könnte perfekt zu einem passen. Im wahren Leben entscheidet man dagegen nicht nach den Profilangaben. Man muss ein Zusammentreffen dem Zufall überlassen und sich dann Schritt für Schritt herantasten, sich vielleicht sogar stärker anpassen, da die Gegensätze ohne einer Möglichkeit des vorherigen „Abcheckens“ gravierender sein können. Ich stellte mir die Frage, welche Begegnung besser funktionieren könnte. Diese Frage habe letzten Endes aber nicht ich beantwortet, sondern Fanny, denn sie hat nun mal ihren eigenen Kopf.
Sich in der Liebe nicht entscheiden können – ist das in Zeiten von Online Dating und seinen scheinbar unendlichen Möglichkeiten ein immer häufigeres Problem?
Ja, denn nur allzu leicht kann man zum nächsten Profil weiterklicken, sollten die ersten Hürden oder Unstimmigkeiten auftauchen. Tut man es, ist die Gefahr groß, dass man sich nicht mehr mit dem Menschen aus Fleisch und Blut auseinandersetzt, sondern dem Traummann verfällt, den man sich im Kopf zurechtgebastelt hat. Man muss sich dieser Gefahr bewusst sein und sich auch auf den Menschen hinter dem Profil einlassen. Kein Mensch ist perfekt, auch wenn es das Profil auf den ersten Blick verspricht. Und dann kann das Online-Dating viele Möglichkeiten bieten.
Welchen Tipp würdest du allen notorisch unentschlossenen Menschen geben?
Den Kopf auch mal ausschalten und nach dem Bauchgefühl entscheiden. Oder das Herz entscheiden lassen. Das Herz weiß meist, was am besten für einen ist.
Wie sah die Arbeit an diesem Buch aus? Hast du drauflos geschrieben oder hattest du schon einen bestimmten Plan im Kopf?
Am Anfang eines neuen Schreibprojekts erstelle ich eine Gliederung – eine Tabelle, in der ich die Handlungsstränge in Kapiteln festhalte. Das ist mein Grundgerüst, aber oft interessiert das die Charaktere relativ wenig, frech wie sie sind, und sie gehen ihren eigenen Weg.
Überraschst du dich beim Schreiben manchmal selbst?
Oft möchte ich mich nach einem langen Arbeitstag einfach nur auf die Couch legen, aber dann setzte ich mich an den PC und der Flow beginnt – das überrascht mich jedes Mal aufs Neue. Wenn man für etwas brennt, treibt einen das voran.
Hast du noch weitere Geschichten mit Fanny geplant?
Eigentlich ist die Geschichte auserzählt, aber wenn die Leser:innen gern eine Fortsetzung hätten, hätte Fanny sicher kein Problem, in ein neues Abenteuer einzutauchen.
Zu guter Letzt: Hast du einen Buchtipp für uns?
Ich liebe Kurzromane, sie passen wunderbar in meinen hektischen Alltag. Hier schätze ich eine bunte Genremischung und deswegen kann ich unsere Romance-Alliance Love Shots Reihe nur empfehlen. Hier findet man alles von Historical bis sexy Romance und sie sind mit viel Liebe und Herzblut geschrieben.