Interview Autorin Chrissy Hope im Interview über ihren neuesten Liebesroman

Worum geht es in deinem Buch Himbeerküsse und Meeresrauschen?

Es geht vor allem um meine Hauptfigur Saskia, um Liebe und um Freundschaft - in der wunderschönen Kulisse an der Ostsee. Alles beginnt damit, dass Saskias geplante Traumhochzeit mit Olli platzt und sie für eine Auszeit in ihren Heimatort Westerstrande an der Ostsee zurückkehrt. Dorthin, wo sie ihre erste große Liebe, ihre beste Freundin und auch ihre großen gemeinsamen Pläne zurückgelassen hat …

 

Was macht Second-Chance Romances so aufregend?

Ich glaube, dass es bei fast jedem eine wichtige Weggabelung im Leben gegeben hat, an der man sich für einen Weg entscheiden musste. Und so mancher stellt sich vielleicht ab und an vor, wie es gewesen wäre, anders abgebogen zu sein, eine andere Richtung eingeschlagen zu haben. Mein Gefühl ist, dass uns deswegen Geschichten dieser Art mitten ins Herz treffen.

Worin ähneln sich Saskia und du?

Diese Frage finde ich absolut interessant, denn es heißt ja, jede:r Autor:in gibt seiner Hauptfigur etwas von sich mit. Und mir ist nach einigen Büchern aufgefallen, dass es bei meinen Hauptfiguren tatsächlich auch so ist. Bei Saskia ist das ihr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, bei anderen Büchern ist es der Beruf, das Laufen, das Bücherschreiben oder auch die Höhenangst.

Gibt es eine Szene im Buch, die dir besonders am Herzen liegt?

Ja, da gibt es natürlich mehrere. Es gibt viele Szenen Buch, die mich beim Schreiben sehr berührt haben. Zum Beispiel Saskias erstes Wiedersehen mit ihrer ehemaligen großen Liebe oder auch die Szene, in der sie einen großen Fehler in ihrem Leben erkennt und ihre Gefühle sie überwältigen.

Was gefällt dir am besten beim Schreiben?

Die Freiheit, die Geschichte erfinden und gestalten zu können. Besonders liebe ich es, die Charaktere zu entwickeln, ihnen nach und nach Aussehen, Charaktereigenschaften, Beziehungen zu anderen Figuren, eine Umgebung und eine Vergangenheit zu verleihen. Es kommt sehr oft vor, dass sich die Figuren nach einiger Zeit wie von selbst weiterentwickeln und die Richtung vorgeben, was jedes Mal wieder spannend für mich ist.

Ist dein absoluter Sehnsuchtsort das Meer, oder zieht es dich auch in die Berge?

Für mich gibt es viele Sehnsuchtsorte, das Meer hat aber einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Es ist etwas ganz Besonderes, dass es niemals gleich aussieht, es wechselt ständig Farbe, Stimmung und Erscheinung. Es ist ursprünglich, scheint unendlich und ist frei. Man kann sehr viel Inspiration daraus ziehen.

Arbeitest du zurzeit an einem neuen Projekt?

Ja, ich schreibe gerade an einem Manuskript für einen neuen Roman, und es geht natürlich um die Liebe ...

Wie sieht dein Schreiballtag aus? Wie gehst du mit Schreibblockaden um?

Starte ich ein Projekt, habe ich natürlich einen groben Zeitplan für das Format und die Meilensteine im Kopf und versuche, regelmäßig Text zu produzieren. Wie es aber bei allen kreativen Tätigkeiten so ist, kommen Ideen und Inspiration an einem Tag wie von selbst, dann schreibe ich auch sehr viel. An einem anderen Tag denkt man länger auf bestimmten Szenen oder Formulierungen herum. An solchen Tagen verlege ich mich zum Beispiel auf die handwerkliche Seite, plotte, strukturiere oder schreibe Passagen um.

Eine richtige Schreibblockade ist mir glücklicherweise noch nicht begegnet – wenn ich an einer Stelle merke, dass mir heute nichts Gutes gelingt, schreibe ich eine andere Szene für einen anderen Teil des Buches. Oft sieht es am nächsten Tag bereits ganz anders aus.

Welches sind deine Lieblingsbücher?

Hier gibt es viele, unter den Klassikern ist es wohl Stolz und Vorurteil von Jane Austen. Aber auch die Der Herr der Ringe-Trilogie gehört dazu, es fasziniert mich, wie der Autor eine völlig neue und komplexe Welt geschaffen hat, die so viele Details beinhaltet und die man sich so gut vorstellen kann. Und natürlich lese ich auch gern in meinem Genre.

Woher nimmst du deine Inspiration?

Inspiration kommt von überall her, meist direkt aus dem Leben, aus Erlebnissen, aus Beobachtungen, aus der Natur, aus anregenden Zitaten oder berührenden Filmszenen und aus den Nachrichten. Auch beim Schwimmen oder Laufen habe ich oft Einfälle. Zusammen mit einer großen Portion Fantasie werden die Ideen dann weiterentwickelt und es entstehen neue Geschichten.