Interview Autorin Ella Quinn über ihre Regency Romance Buchreihe

Worum geht es in der Reihe The Worthingtons?

Die Bücher beginnen mit elf Kindern im Alter von achtzehn bis fünf Jahren und zwei Deutschen Doggen. In der Reihe geht es um die Geschwister des Earl und der Countess of Worthington und wie sie ihr Liebesglück finden.

 

Was hat dich dazu inspiriert, diese Reihe zu schreiben?

Meine Bücher sind alle sehr charakterorientiert. Matt wurde im ersten Buch meiner ersten Reihe, Wie widersteht man einem Earl?, eingeführt. Nach der Hochzeit seines Freundes beschloss er, dass er wirklich heiraten wollte. Das einzige Problem war, dass er noch nicht die richtige Frau getroffen hatte. Da kam Lady Grace Carpenter ins Spiel.

 

Hast du ein Lieblingspaar aus der Reihe?

Das ist schwer. Sie sind alle so unterschiedlich, aber ich würde sagen, Matt und Grace (aus Wie widersteht man einem Earl?). Wenn Probleme auftauchen, sind sie wirklich der Klebstoff, der alles zusammenhält.

 

Wie bist du auf den Schauplatz gekommen? Musstest du für die Bücher viel recherchieren?

Alle meine Bücher spielen in der Regency-Epoche (das frühe 19. Jahrhundert). Das hat angefangen mit meinem ersten Buch, The Seduction of Lady Phoebe. Ich hatte das Bild einer wütenden Regency-Dame im Kopf und musste es aufschreiben. Damit hat alles angefangen.

 

Die Serie spielt in der Regency-Ära. Würdest du in dieser Epoche leben wollen? Warum/warum nicht?

Ja und nein. Ja, wenn ich wohlhabend wäre und einer Familie angehören würde, die liberale Ideen hat. Mütterlicherseits stamme ich aus einer langen Reihe von liberalen Denkern. Und wenn ich mir keine Gedanken über medizinische Angelegenheiten machen müsste. Wenn ich damals gelebt hätte, wäre ich eine der vielen Frauen gewesen, die eine Geburt nicht überlebt hätten. Nein, denn dann wäre ich wahrscheinlich gestorben. Es war auch ein sehr schwieriges Leben für alle, die kein Geld hatten.

 

Welche Art von Romanen liest du selbst gerne? Hast du ein Lieblingsbuch?

Ich lese historische Liebesromane, historische Belletristik und Spionagebücher. Es gibt viele Bücher, die ich liebe. Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, wäre es wahrscheinlich Georgette Heyers Venetia und der Wüstling.

 

Was war als Kind dein größter Traum?

Zu reisen, und zwar nicht nur, um Orte zu besuchen, sondern um dort zu leben, und zwar auf einem Segelboot. Diesen Traum habe ich ziemlich erfolgreich verwirklicht, und ich bin noch nicht fertig.

 

Woher wusstest du, dass du Schriftstellerin werden wolltest?

Das ist eine gute Frage. Ich hatte keine Ahnung, dass ich jemals Schriftstellerin werden würde. Ich war Anwältin und hatte juristische Artikel veröffentlicht, aber an Belletristik habe ich erst mit achtundfünfzig gedacht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich etwas anderes machen wollte, aber ich wusste nicht, was. Dann begann der oben erwähnte Film in meinem Kopf zu laufen, und das war's.

 

Was machst du außer dem Schreiben noch gerne?

Spazieren gehen, Fahrrad fahren, schwimmen, Stand-Up-Paddling, reisen, auf meinem Boot sein, lesen, in Museen gehen. Mein Mann hat mir eine Fernsehserie gezeigt, The Blacklist, die ich sehr mag.

 

Wie sähe dein perfekter Tag beim Schreiben aus? Wo würdest du sein?

Ich wäre allein auf meinem Boot, ohne dass mich jemand unterbrechen könnte. Vor Anker, nicht in einem Yachthafen.

 

Wir haben gelesen, dass du auf einem Boot lebst. Was gefällt dir daran am besten?

Ich liebe die Ruhe an einem Ankerplatz und die Bewegung des Bootes. Mir gefällt auch, dass ich an verschiedene Orte reisen und mein Zuhause mitnehmen kann.

 

Du bist an viele Orte auf der Welt gereist und lebst jetzt in Deutschland. Was hat dich am meisten am Leben hier überrascht?

Ich war zum ersten Mal in Deutschland, als ich in den späten 1970er Jahren in Worms stationiert war. Damals habe ich den größten Kulturschock erlebt. Überrascht hat mich die Ruhezeitregelung. Das ist etwas, was man in den USA nicht kennt. Das Gefühl der Sicherheit ist wunderbar. Als Frau muss man, vor allem in den USA, sehr vorsichtig sein, wo man hingeht und zu welchen Tageszeiten man rausgeht. Die Tatsache, dass mein Hund fast überall mit mir hingehen konnte, war eine Offenbarung. Ich beurteile jetzt Orte, an denen ich vielleicht leben möchte, danach, wie hundefreundlich sie sind.