Interview Fenja Jenssen über Salzige Küsse und Meeresliebe

Worum geht es in deiner Romantic Comedy Salzige Küsse und Meeresliebe? 

Um Sophie, eine junge Frau, die ihre Zukunft in Frage stellt und dem Workaholic-Alltag entfliehen möchte. Dafür bucht sie mit ihrer besten Freundin Pia einen Urlaub an der Nordsee. Doch es kommt alles anders: Da Pia auf Geschäftsreise geht, stürzt sich Sophie allein in den Urlaub. Es folgt eine Katastrophe der nächsten. So lernt Sophie Ben und seine Clique kennen.  

Die Geschichte um Sophie ist turbulent, voller Geheimnisse und heimlichen Wünschen. 

 

Deine Protagonistin Sophie fühlt sich anfangs ziemlich leer. Ohne zu spoilern – kannst du uns etwas über ihre Charakterentwicklung während ihrer Auszeit erzählen? 

Sophie steckt am Anfang der Story noch sehr in starren Strukturen fest: Sie führt To-do-Listen und kann die Erwartungen der Leistungsgesellschaft nicht loslassen. In ihrem Urlaub eckt sie damit ständig an – es hat großen Spaß gemacht, darüber zu schreiben, wie sie damit umgeht (und welches Chaos dabei entsteht :)). 

 

Sie trifft in ihrem Urlaub an der Nordsee den Barkeeper Ben. Wie hast du seine Figur entwickelt und was war dir bei ihm wichtig? 

Nachdem ich Sophies Charakter geplant hatte, ist Ben wie von allein entstanden. Er ist Sophies Gegenpol. So sehr sie Struktur und Ordnung liebt, verkörpert er Freiheit, Spontanität und Leben. Ich denke, dass wir viel zu oft im Alltag und seinen Verpflichtungen feststecken und wünsche jedem einen Ben, damit wir nicht vergessen, wie wertvoll die kleinen Momente im Leben sind. 

 

Wie war es für dich, die erste Begegnung von Ben und Sophie zu schreiben? 

Die erste Begegnung hat super viel Spaß gemacht. Sophie landet mit ihrem Koffer und dessen Inhalt im Sand der Dünen. Sie verliert die Kontrolle – was sinnbildlich für die emotionale Reise steht, die vor ihr liegt. Ben sammelt sie und ihre Sachen auf. Der Dialog der beiden hat sofort eine eigene Dynamik entwickelt.  

 

Hast du eine bestimmte Lieblingsszene? 

Alle Szenen, in der die „Gang“ (so nennt sich die Clique um Ben) zusammentreffen. Jeder der Charaktere hat sein eigenes Päckchen zu tragen und ist mir sehr ans Herz gewachsen. 

 

Ben hütet selbst ein Geheimnis. Kannst du uns ein paar Häppchen geben, worum es dabei geht? 

Viel kann ich nicht sagen, außer: Es hat seinen Weg, zu sich selbst zu finden, ziemlich schwer gemacht. 

 

Wie hat es sich für dich angefühlt, die Entwicklung der Figuren zu begleiten?  

Die Figuren wachsen mir beim Schreiben immer sehr ans Herz. Ich leide, lache und weine daher jedes Mal ein bisschen mit, wenn ich sie durch ihre persönlichen Krisen schicke.