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In dem Buch geht es um zwei wunderschöne Liebesgeschichten, von denen eine in der Gegenwart und die andere in den 60-er Jahren spielt – und um ein tragisches Familiengeheimnis. In der heutigen Zeitschiene findet die Sommelière Hannah im Nachlass ihrer geliebten Großmutter Louise ein Foto, das diese vor einem Weingut in der Champagne zeigt. Hannah ahnt, dass dieses Foto eine besondere Bedeutung für ihre Oma besitzen muss, weil sie es gut versteckt hat. Sie reist in die Champagne – konkret nach Reims – und begibt sich dort auf Spurensuche. Dabei lernt sie den charmanten Julien und den selbstbewussten Stéphane kennen. Aber nur einer von ihnen meint es ernst. Auch ihre Großmutter musste sich damals zwischen zwei Männern entscheiden; zwischen ihrem Herzen und der finanziellen Sicherheit. Ihre Wahl hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die darin enden, dass Louise Frankreich verlassen hat und niemals wieder zurückgekehrt ist.
Hast du selbst eine Verbindung zur Weinherstellung? Oder trinkst du ihn nur?
Eigentlich trinke ich ihn sogar nur noch selten, zumindest mit Alkohol :) Ich habe vor einigen Jahren eine Ernährungsumstellung gemacht und dabei festgestellt, dass alkoholfreier Wein deutlich weniger Kalorien hat und man sich gut daran gewöhnen kann. Aber für einen echten Champagner lasse ich den natürlich stehen :) Allerdings hatte ich vor rund zwanzig Jahren tatsächlich eine engere Beziehung zum Thema Wein. Zusammen mit meinem damaligen Freund – einem Halbungarn – habe ich für ein oder zwei Jahre einen Online-Shop für ungarische Weine betrieben. Da waren wir oft bei Winzern, haben mit ihnen über Weinherstellung diskutiert und das eine oder andere aufgeschnappt. Das war eine wahnsinnig spannende Zeit! Deswegen hat es mir viel Spaß gemacht, meine Geschichte in diesem Umfeld spielen zu lassen.
Was macht deine Protagonistin Hannah aus?
Hannah ist eine selbstbewusste, ehrgeizige junge Frau mit einem großen Herzen. Sie möchte ernst genommen werden in ihrem Job als Sommelière und es macht sie verrückt, dass ihre neue Chefin Annemarie gegen sie arbeitet. Sie sieht sie als unnützen Kostenfaktor und versucht ständig, ihr das Wasser abzugraben. Mit Männern hat Hannah nicht viel Glück; ihr letzter Freund hat sich nach einigen Monaten Knall auf Fall von ihr getrennt und tingelt von Blüte zu Blüte. Daran knabbert sie immer noch. Trotzdem glaubt sie an die große Liebe und möchte sie unbedingt erleben. Allerdings ist sie eher Realistin als gnadenlose Romantikerin.
Ist Frankreich für dich ein Sehnsuchtsort?
Mais oui :) Ich liebe Frankreich sehr, aber ich bin leider viel zu selten dort. Daher bot das Schreiben vom Weingut Etoile eine wunderbare Gelegenheit, wieder in unser wunderschönes Nachbarland zu reisen. Letztes Jahr zur Lesezeit war ich mit meinem Sohn zu einer Recherchereise in Reims. Wir sind durch die Stadt geschlendert – und ich habe bei jedem Schild eines Champagner-Hauses vor Glück gekreischt. Danach haben wir eins der kleineren Güter besichtigt und sind durch die Weinberge gefahren – immer den Kleintransportern mit den beladenen Kisten hinterher. Das war mega! Außerdem waren wir für eine Nacht in Paris. Soooo schön, ich liebe diese Stadt. Irgendwann würde ich vielleicht gerne mal Frankreich leben. Aber hey – vielleicht lerne ich ja einen tollen französischen Mann kennen?
Was ist dein Lieblings-Genre?
Ich komme eigentlich aus dem Fantasy-Bereich, wo ich unter dem Pseudonym Ava Cooper schreibe und veröffentliche. Aber meine zweite Liebe gilt den romantischen Geschichten, zumal meine Fantasy-Bücher auch immer eine ordentliche Prise Liebe beinhalten. Ich schreibe einfach total gern über Menschen, die sich ineinander verlieben – und (meistens) glücklich zusammenkommen. Aber wie im echten Leben wird das nicht auf dem Silbertablett präsentiert, sondern es gibt einige Hindernisse. Besonders gern bette ich das in eine spannende Rahmenhandlung ein, wie zum Beispiel ein Familiengeheimnis.
Was ist die größte Herausforderung beim Schreiben von Liebesromanen?
Am schwierigsten finde ich es, meinen Liebenden Probleme in den Weg zu legen, die nachvollziehbar und gleichzeitig überwindbar sind. Meist muss sich dazu mindestens einer von beiden etwas doof verhalten, damit es glaubhafte Differenzen gibt. Das fällt mir sehr schwer. Am liebsten würde ich dafür sorgen, dass die beiden einfach miteinander reden. Weil sie sich ja lieben. Aber dann wäre das Buch nach 50 Seiten vorbei :) Also muss ich einen oder beide überreagieren lassen. Wichtig ist mir dabei immer, dass man die Personen und ihre Handlungen versteht und dass es zu ihnen passt.
Außerdem muss natürlich die Chemie zwischen der Protagonistin und dem Love Interest stimmen. Das fällt mir meist allerdings relativ leicht. Irgendwie entwickeln meine Charaktere im Laufe der Zeit ein Eigenleben und handeln dann ganz natürlich. Allerdings verlieben sich nicht immer die ineinander, bei denen ich es geplant hatte. Aber beim Weingut Etoile mochten sich die Richtigen auf Anhieb. Puh, Glück gehabt.
Arbeitest du aktuell an einem neuen Projekt?
Ich arbeite eigentlich immer an Projekten, an Ideen mangelt es mir nicht. Zurzeit schreibe ich an einer dystopischen Fantasy. Und danach wollte ich ein neues Romance-Projekt in Angriff nehmen. Ich habe einige Ideen und werde demnächst mit dem dp Verlag sprechen, was davon ihnen am besten gefällt.
Hast du einen romantischen Buchtipp für uns?
Ich mochte Das Erbe der Schokoladenfabrik von Katja Segin. Es ist auch ein Familiengeheimnis, das auf zwei Zeitebenen spielt und ich mag ihren Stil sehr. Also, wer Lust auf noch mehr Romantik hat – schlagt zu.