Interview Autorin Jeannine Molitor im Gespräch

Worum geht es in deinem Buch Spin my Heart?
In meinem Buch Spin my Heart geht es um die 19-jährige Anna, die zur Qualifikation der Eiskunstlauf-WM nach Kanada reist und bei der Familie des ehemaligen Schulfreundes ihres Vaters unterkommt. Dazu gehört auch der Eishockeyspieler Fynn, der alles andere als begeistert von ihrem Besuch ist. Doch als es während dem Finale der Qualifikation zu einem schlimmen Vorfall kommt, wird Anna von ihrer größten Konkurrentin beschuldigt, den Wettbewerb manipuliert zu haben. Fynn setzt alles daran, für Anna da zu sein und ihre Unschuld zu beweisen. Dadurch lernt sie eine völlig andere Seite an ihm kennen und es dauert nicht lange, bis die beiden sich näherkommen als geplant.

Was hat dich dazu inspiriert, die Geschichte in Kanada spielen zu lassen?
Kanadas Landschaft hat mich schon immer fasziniert und eine große Anziehungskraft, vor allem in der Winterzeit. Das der Eishockeysport dort zusätzlich die beliebteste Sportart ist, war ein toller Nebeneffekt, um auch den Eiskunstlauf dorthin und meine Figuren damit zueinander zu bringen. Das machte dieses Land für mich zum perfekten Handlungsort für die Geschichte.

Was findest du spannender, Eishockey oder Eiskunstlaufen?
Das ist eine schwierige Frage! Als ehemalige, begeisterte Fußballspielerin bin ich einfach eher der Mannschaftssport-Typ und mag die Schnelligkeit und den Nervenkitzel sehr gerne. Aber als ich mich beim Schreiben näher mit dem Eiskunstlauf beschäftigt habe, wuchs mein Respekt für diese Sportart noch mehr. Das Bein neben dem Ohr zu haben, dabei das Gleichgewicht zu halten, zu lächeln und alles so spielend leicht aussehen zu lassen, ist wirklich eine Meisterleistung. Dein Eindruck teilen Fynn und ich uns übrigens :-D

Wie würdest du die Protagonistin Anna in wenigen Worten beschreiben?
Anna ist ein sehr hilfsbereiter, verständnisvoller und humorvoller Mensch. Sie hat aber auch mit viel zu kämpfen und ist harmoniebedürftig, wodurch die Anfangszeit in Kanada für sie nicht so einfach ist.

Erkennst du dich in einem der Charaktere wieder?
Ich glaube als Autorin fließt immer in jede Figur ein wenig von einem selbst mit ein. Das passiert oft ohne, dass es einem gleich auffällt. Es sind nicht nur Charakterzüge, Stärken und Schwächen, sondern auch eigene Erlebnisse in abgewandelter Form, oder Dinge, die man erzählt bekommen oder irgendwo gesehen oder gelesen hat. Also immer Vorsicht, was ihr Autor*innen erzählt, das könnte in einem Buch verwendet werden ;)

Spin My Heart(Bild der Autorin)
Jeannine vor ihrem Bücherregal

Wie würdest du die Beziehung zwischen Anna und Fynn beschreiben?
Zu Beginn: Sehr schwierig.
Fynn hat es am Anfang nicht leicht. Er musste seine Heimat und sein Hockeyteam verlassen und nach Nova Scotia ziehen, wo er niemanden kennt. Die Familienkonstellation macht ihm am Anfang sehr zu schaffen – und dann findet zu allem Überfluss so eine Qualifikation zur Eiskunstlauf-WM statt, wodurch die Hockey-Auswahltrainings auf nach Weihnachten verschoben werden ;) Er ist also erst einmal alles andere als begeistert von Annas Anwesenheit.
Es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, durch die die beiden sich näher kommen und sie unter anderem spüren, dass sie eine Sache teilen, die für sie eine wichtige Konstante darstellt: Die Liebe zum Eis und das gegenseitige Verständnis dafür. Anna findet in Fynn jemandem, der eine große Stütze für sie darstellt und dem sie vertrauen kann – und ihm geht es genauso.

Liest du selbst gerne Liebesromane? Hast du eine Buchempfehlung für uns?
Ja, neben Fantasybüchern lese ich auch sehr gerne Liebesromane. Ich bin ein großer Fan von Stella Tack und kann von ganzem Herzen ihre „Stars and Lovers“- Reihe und die „Kiss the Bodyguard“-Reihe empfehlen. Wer humorvolle Liebesgeschichten mag, ist bei ihr auf jeden Fall an der richtigen Adresse!

Wie sieht dein Schreiballtag aus?
Unter der Woche stehe ich morgens um 5 Uhr auf, um vor der Arbeit noch ein wenig an meinen Manuskripten zu arbeiten. Abends folge ich dann oft noch dem Ruf der Spätschicht aus meiner allerliebsten Schreibgruppe. Am Wochenende arbeite ich dann oft den ganzen Vormittag und schreibe, überarbeite oder arbeite Lektorate ein.
Ich habe eine Liste, wo ich alle Ideen festhalte, die ich nicht gleich umsetzen kann. Da stehen inzwischen so viele darauf, dass ich für die nächsten Jahre gut versorgt bin. Am liebsten würde ich natürlich sofort an allen Manuskriptideen schreiben, aber das ist leider unmöglich. 


Womit beschäftigst du dich neben der Schriftstellerei?
Für sehr viel mehr ist nebenbei nicht viel Zeit. Ich lese natürlich sehr gerne, wobei das aufgrund von Zeitmangel nicht immer so klappt, wie ich es mir wünsche. Außerdem schaue ich zurzeit wieder mehr Fußball und höre sehr gerne und viel Musik.