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Worum geht es in deinem Buch Das Glück liegt in Cornwall?
Die vierundzwanzigjährige Riley erbt ein Café und ein Apartment ihres verstorbenen Vaters, von dem sie bis dato dachte, er wüsste nichts von ihrer Existenz. Sie reist kurzerhand in das verschlafene Örtchen Seagulls in Cornwall, um mehr über ihn herauszufinden. Dort hat ihr Vater ein besonderes Abenteuer für sie vorbereitet: Eine Schnitzeljagd durch sein Leben. Der Straßenmusiker Sebastian hilft ihr bei der Suche nach den versteckten Briefen und gibt ihr während der emotionalen Reise nach Antworten nicht nur Halt, sondern erobert nach und nach ihr Herz.
Dein Roman spielt größtenteils in Cornwall. Welche Verbindung hast du zu Cornwall?
Ich war leider noch nie dort, nur virtuell, zur Recherche. Aber Cornwall war irgendwie immer ein wunderschöner, fast mystischer Ort für mich. Vielleicht, weil ich als Kind viel Harry Potter gelesen und mich damit viel mit England beschäftigt habe. Es ist schade, dass ich zur Recherche nicht wirklich dorthin fahren konnte, aber vielleicht hole ich das ja bald mal nach und begebe mich auf eine abenteuerliche Reise, genau wie Riley.
Beschreibe Riley mit einem Satz:
Die etwas chaotische Riley trägt viel Sehnsucht in sich, was oft in kleinen Gefühlsausbrüchen und Kurzschlussreaktionen endet.
Riley wird von ihrem Vater auf eine Schnitzeljagd mittels Briefe geschickt. Schreibst du auch gerne Briefe? Pflegst du sogar eine Brieffreundschaft?
Früher habe ich sehr viele Brieffreundschaften geführt. Ich habe noch immer eine Kiste voller alter Briefe, die ich gerne heraushole und lese, dann ist es wie eine Reise in die Vergangenheit. Leider sind die meisten Brieffreundschaften irgendwann eingeschlafen. Inzwischen schreibe ich Briefe nur noch zu besonderen Anlässen. Ich finde, Briefe sind ein wundervolles Medium, schon allein, weil sie so persönlich sind. Man kann so viel herauslesen: Ob derjenige eher emotional und schnell oder langsam und mit Bedacht geschrieben hat, ob er dabei geweint oder vielleicht Kaffee getrunken hat. Es sind Erinnerungen. Schade, dass es inzwischen nur noch so wenig genutzt wird.
Sebastian ist Musiker und spielt Gitarre. Spielst du selbst auch ein Instrument?
Leider bin ich nicht sehr musikalisch, auch wenn ich mich als Kind an Blockflöte und Keyboard probiert habe. Vergeblich. Aber ich finde es wundervoll, wenn Menschen Instrumente spielen. Besonders Männer mit Akustikgitarren haben für mich etwas sehr Gefühlvolles, sodass ich sofort wusste, dass Sebastian einer dieser Männer sein wird.
Welchen Buchtipp kannst du uns nicht vorenthalten?
Oh, das ist gar nicht so leicht, denn es gibt so viele wundervolle Bücher. Mein Highlight aus 2020 war Sinking Ships von Tami Fischer.
Anstatt das geerbte Café in Cornwall zu verkaufen, entschließt Riley, den Laden selbst zu übernehmen. Wäre das auch etwas für dich oder bist du lieber Gast?
Lieber als Gast. Ich fürchte, die Kuchenauslage wäre sonst nicht vor mir sicher und ich würde sie regelmäßig plündern. Außerdem bin ich total gerne in Cafés, setze mich dort an eine der Tische, lasse mich ein wenig von dem Trubel berauschen und packe dann meinen Laptop aus, um mich davon inspirieren zu lassen.
Was inspiriert dich zum Schreiben?
Ich liebe Schreibplätze mit schöner Aussicht, an denen ich mich frei fühle. Die ersten Kapitel von Das Glück liegt in Cornwall sind beispielsweise auf einer Klippe auf Mallorca entstanden, mit Blick aufs Mittelmeer. Ich habe die blauen Wellen gesehen und – auch wenn es nicht Cornwall war – habe ich mich Riley in diesem Moment sehr nah gefühlt und war sehr inspiriert. Dabei brauche ich dann auch keine Musik, einfach nur die Geräusche der Natur. Deswegen schreibe ich sehr gerne draußen.
Was tust du, wenn du gerade nicht am Schreiben bist?
Ich mache gerne Sport, am liebsten draußen auf meiner Terrasse, mit der Sonne im Gesicht. Ich lerne seit zwei Jahren reiten, auf einem sehr großen, süßen Pferd namens Felix, der mich mit seinen Konzentrationsproblemen und seinen Flausen im Kopf immer wieder beeindruckt. Die restliche Zeit verbringe ich dann meistens faul auf dem Sofa, während ich eine Serie nach der anderen gucke und dabei richtig abschalte.