Worum geht es in deinem Buch Der Glanz verlorener Zeiten?
Es geht um eine außergewöhnliche Liebe in Zeiten des Krieges und der Verzweiflung. Und um eine Frau, die sich und ihr Leben entdeckt.
Alice ist noch sehr jung, als ihre Mutter sie mit dem attraktiven, aber schweigsamen Franzosen Aubrey verheiratet, um mit seinem Vermögen den alten Familienbesitz zu retten. Und Alice fügt sich in diese Ehe, obwohl ihr Aubrey gerade zu Anfang sehr fern und fremd bleibt. Dass sie trotzdem beginnt, etwas für ihn zu empfinden, verwirrt sie zutiefst. Was weiß sie schon vom Leben?
Und gerade, als sich die beiden nach einer Tragödie aneinander herantasten, streckt nicht nur der Zweite Weltkrieg seine Hände nach ihnen aus, auch Aubreys Schatten der Vergangenheit holen ihn ein …
Was hat dich dazu inspiriert, den Roman zu schreiben?
Inspiration ist etwas sehr Rätselhaftes und ganz selten nur für mich greifbar. Es kann ein Bild sein, das meine Gedanken auf Reisen schickt oder eine Melodie. Manchmal ist es auch das Lächeln eines Fremden auf der Straße oder ein Blick … und meist kann ich es konkret am Ende gar nicht mehr benennen.
Eine Frau wie Alice hatte ich schon länger im Kopf, aber bis sie sich dann zu mir auf die Lehne meines Schreibtischsuhls gesetzt und freimütig über Liebe und Begehren geplaudert hat, verging dann doch noch etwas Zeit.
Wie würdest du die Beziehung zwischen Alice und Aubrey beschreiben?
Es ist kompliziert … würde heute in ihrem Social Media Status stehen. Aber mehr kann ich gar nicht verraten. Alles, was ich sagen könnte, würde euch um das Leseerlebnis bringen. Und ich hoffe doch, dass ihr mitfiebert.
Wie sah deine Recherche für den Roman aus? Musstest du viel recherchieren?
Ich persönlich liebe ja die Recherche genauso wie das Schreiben selbst. Ich stecke die Nase eh sehr gern in Geschichtsbücher, in Biografien und Zeitzeugenberichte, um ein Gefühl für eine bestimmte Zeit zu bekommen. Das ist ein toller Fundus, aus dem ich dann schöpfen kann und nur noch Zahlen und Daten noch einmal nachschlage.
Viel ist also relativ. Worin ich beim Schreiben dann immer wieder geblättert habe, waren Mode- und Designzeitschriften aus den 30er und 40er Jahren.
Hast du eine Lieblingsszene? Und warum ist es deine Lieblingsszene?
Ich habe so viele ... aber ich liebe die Szene ganz besonders, in der meine Protagonistin endlich mit ihrem Namen angesprochen wird, endlich ihren Namen bekommt.
„Wie heißt sie denn nun?“, hat meine gute Freundin, der das Buch auch gewidmet ist, immer wieder gefragt, als sie mir die nächsten Seiten aus der Hand gerissen hat.
Nur Geduld, habe ich immer geantwortet und weitergeschrieben. Ich wusste ja von Anfang an, wie sie heißt …