Interview Lilian Kaufmann über ihren neuen Roman Sommerkinder

Worum geht es in deinem Buch Sommerkinder?

Ganz kurz und knapp: Fünf junge Menschen lernen sich scheinbar zufällig beim Backpacken kennen, bis einer von ihnen nach einer gemeinsamen Partynacht spurlos verschwindet und die vier Zurückgebliebenen beschließen, ihn zu suchen. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger als anfangs gedacht. Nach und nach werden sie immer tiefer in ein Spiel hineingezogen, dessen Regeln und Sinn sie nicht kennen und das für alle Beteiligten immer gefährlicher wird.

Zentral ist die Frage nach dem: „Wer bin ich und wer will ich sein?“

 

Lilian Kaufmann Interview Foto Tempel

Wie kamst du auf die Idee zu der Geschichte?

Durch meine Erlebnisse beim Reisen und „Pranks“ und „Social Experiments“ auf YouTube.

 

Welche Sehnsüchte hat die Protagonistin Emily?

Sie will herausfinden, wer sie ist und was sie im Leben glücklich macht. Und sie glaubt, dafür Abenteuer erleben und mutiger werden zu müssen, sich selbst herauszufordern und herausgefordert zu werden, wie die Helden, die sie aus Büchern und Filmen kennt.

 

Lilian Kaufmann Interview Foto Wasserfall

Wieso spielt der Roman in Asien? Warst du selbst schon dort unterwegs?

Ich wollte den Roman im Backpacker-Universum stattfinden lassen und zwar ausschließlich an Orten, die ich selbst bereist habe – um authentischer schreiben zu können. In Thailand war ich insgesamt 4 Wochen unterwegs – eine intensive und schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenke.

 

Lilian Kaufmann Interview Foto Strand

Wo hast du das Buch geschrieben?

Das meiste in meinem alten WG-Zimmer, ganz klassisch am Schreibtisch. Korrigiert und überarbeitet v.a. in meinem ehemaligen Kinderzimmer, nach meinem Umzug zurück in die Heimat.

 

Wie lange hast du daran geschrieben?

Den Großteil in 5 Monaten – danach aber immer wieder und wieder überarbeitet, bis ich den Text irgendwann nicht mehr sehen konnte! :D

 

Lilian Kaufmann Interview Foto Regenponcho

Welcher Autor hat dich am meisten inspiriert?

Margaret Mitchell mit Vom Winde verweht. Ich habe zwar schon als Kind Bücher geliebt und wollte irgendwann selbst welche schreiben, aber viele Jahre war der Berufswunsch „Tierärztin“ größer. Als ich dann im Alter von 13 dieses Buch las, rückte mein ehemaliger Kindheitstraum wieder in den Vordergrund und es stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall einen Liebesroman schreiben wollte. Ich fing sofort voller Begeisterung mit verschiedenen Entwürfen auf meinem alten Laptop an, leider einer unbrauchbarer als der andere… Die Entwürfe wechselten über die Jahre, aber das Schreiben und die Leidenschaft dafür sind geblieben. ;-)

 

Welche Bücher würdest du uns empfehlen?

Gerade lese ich bleiben von Judith W. Taschler. Und ansonsten waren meine Highlights 2018 Töchter von Lucy Fricke, Der Zopf von Laetitia Colombani und Der Sympathisant von Viet Thanh Nguyen.