Interview Romance-Autorin Marie Kärsting im Gespräch zu Nordlichtträume und Winterliebe

Worum geht es in deinem Buch Nordlichtträume und Winterliebe?

Es geht um Tarja, die nach dem Tod ihrer Mutter die Huskyfarm „Running Wolves“ übernommen hat und sich nun mit einem Tätigkeitsverbot herumschlagen muss. Das stellt sie nämlich vor große Probleme, zum Beispiel den Verdienst des nötigen Geldes zur Versorgung der über 80 Huskys. Für mediale Aufmerksamkeit soll Bjarne, ein aufstrebender TV-Journalist aus Helsinki, mit einer Reportage über Tarjas Arbeit und Zwangspause sorgen. Die beiden sind also gezwungen miteinander zu arbeiten, obwohl sie sich am Anfang so gar nicht ausstehen können. Und dann … müsst ihr selbst weiterlesen.

 

Was hat dich inspiriert, die Geschichte von Tarjas Huskyfarm in Lappland zu schreiben und warum hast du dich für dieses Setting entschieden?

Durch die Coronapandemie sind einige Huskyfarmen in Lappland in Schieflage geraten. Tatsächlich hatten die Betreibenden große Probleme ihre Tiere zu versorgen und standen kurz davor diese zu erschießen. Das konnte zum Glück durch Spenden und Subventionen verhindert werden. Doch als Sanni, meine liebe Freundin aus Finnland, mir davon berichtet hat, schoss mir sofort die Idee zum Buch in den Kopf.

 

Die Protagonisten Tarja und Bjarne haben anfangs eine ziemlich angespannte Beziehung. Kannst du uns mehr über die Entwicklung ihrer Charaktere und ihrer Beziehung im Verlauf der Geschichte erzählen?

Am Anfang wollen beide nicht dort sein, wo sie sind. Tarja hätte gerne Normalbetrieb und viel Arbeit, Bjarne hingegen würde lieber in einer größeren Stadt tätig sein und den Komfort dieser genießen. Doch die beiden verbinden auch gewisse Themen und mit jedem gemeinsam verbrachten Augenblick merken sie, dass sie sich, wenn man die ganzen Kabbeleien beiseite schiebt, eigentlich gut tun und ähnlicher sind, als sie anfangs dachten. Und Bjarne lernt nicht nur Lappland zu lieben …

 

Welche Botschaft möchtest du den Leser:innen durch dein Buch vermitteln?

Mit Nordlichtträume und Winterliebe möchte ich zeigen, dass jeder Mensch mal Hilfe in seinem Leben braucht und es okay ist, danach zu fragen. Man kann nicht immer stark sein. Schwäche ist nichts Verwerfliches, sondern menschlich. Außerdem bin ich immer ein Fan davon, wenn Personen sich weiterentwickeln und nicht passiv gerettet werden, sondern aktiv darum bitten. Ich hoffe das ist mir bei dieser Geschichte gelungen.

 

Nordlichtträume und Winterliebe enthält Elemente von Romantik und Drama. Wie balancierst du diese beiden Aspekte in deiner Geschichte?

Ich schreibe gerne über tiefe, emotionale Themen und über Liebe. Diese beiden Bereiche liegen oft beieinander. Liebe ist manchmal dramatisch. Und bei diesem Roman hatte ich Lust alle Facetten herauszukitzeln. Zudem ist das Leben ja eine Mischung aus schwierigen und leichten Momenten. Das habe ich versucht in Nordlichtträume und Winterliebe umzusetzen. Ob mir das gelungen ist, können nur die Leser:innen beantworten.

 

 

Wie sehen deine Zukunftspläne als Autorin aus? Gibt es weitere Projekte oder Genres, die du erkunden möchten?

Meine Autorinnenpläne sind reichlich und bunt gespickt mit coolen Projekten, auf die sich Leser:innen freuen können. Genretechnisch bleibe ich der Romance treu, aber es wird bald auch spannend und phantastisch. Ich probiere mich gerne aus und bekomme zurzeit die Chance geboten das auch zu tun. Das macht mich sehr happy!

 

Was hat dich dazu inspiriert, Schriftstellerin zu werden, und wie hat deine schriftstellerische Reise begonnen?

Grundsätzlich haben mich Geschichten dazu inspiriert. Als ich noch ein Kind war, haben meine Eltern mir stets vorgelesen, irgendwann habe ich dann selbst Buch um Buch verschlungen. Und dann habe ich auch angefangen zu schreiben. Jahrelang nur für mich und ich habe nie etwas beendet. Doch 2020, im Zuge der Pandemie, habe ich meine abgesagten Freizeitpläne durch Schreibsessions ersetzt. Und dann habe ich einfach nicht mehr aufgehört.

 

Welchen Rat würdest du angehenden Autor:innen geben, die davon träumen, ihre eigenen Bücher zu veröffentlichen?

Immer weiterschreiben. Es wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem ihr Feedback erhaltet. Und jede Person erfährt irgendwann niederschmetterndes Feedback. Lasst euch davon nicht aufhalten. Reflektiert die Resonanz, zieht Konsequenzen daraus und macht weiter. Schreibt viel, schaut euch kritisch Filme und Serien an, versucht den Aufbau dieser zu analysieren und bildet euch weiter. Schreiben ist ein Handwerk.