Interview McGarvey Black im Interview zu Bei mir bist du sicher

Worum geht es in deinem Buch Bei mir bist du sicher?

Eine verheiratete Frau, die alles Geld der Welt hat, kann das eine, was sie will, nicht haben – ein Baby. Als die Mutter eines Säuglings an einem Strand stirbt, nimmt die verheiratete Frau das Baby mit und plant, dem nun verwaisten Kind ein wunderbares Leben zu geben. Was könnte da schiefgehen?

Wie würdest du Tori in wenigen Worten beschreiben?

Tori wuchs im Luxus und mit liebevollen Eltern auf. Manchmal ist sie vielleicht ein bisschen selbstzentriert. Aber im Grunde ist Tori eine sehr nette, liebevolle und kreative Person, die verzweifelt Mutter werden will.

Die Handlung ist voller Wendungen. Hast du sie alle im Voraus geplant, oder haben sie sich während des Schreibprozesses entwickelt?

Ich plane immer die ganze Handlung im Voraus, indem ich einen sehr detaillierten Entwurf erstelle. So verschwende ich keine Zeit, indem ich mich in eine Sackgasse schreibe und alles umschreiben muss. Ich finde, dass ein 20 bis 40 Seiten langer Kapitel-für-Kapitel-Entwurf den Prozess beschleunigt. Einige Autore:innen glauben, dass es nicht kreativ ist, das so zu machen, aber da bin ich anderer Meinung. Es braucht viel Zeit, den Entwurf zu planen und zu perfektionieren und während dieses Teils meines Prozesses ist viel Kreativität im Spiel. Wenn ich dann mit dem Schreiben beginne, mache ich oft Änderungen oder habe eine bessere Idee für eine Szene, sodass die Kreativität ständig weitergeht.

Was fasziniert dich besonders an Thrillern? Wie unterscheidet sich das Schreiben von Thrillern von anderen Genres, wie zum Beispiel Liebesromanen?

Ich liebe Thriller, weil ich es mag, es vor Spannung kaum aushalten zu können, wenn ich eine Geschichte lese. Tatsächlich habe ich schon in drei anderen Genres geschrieben – romantische Komödie, historische Krimis und eine Geschichte der Erlösung. Ich erzähle gerne jede Art von Geschichte und fühle mich in verschiedenen Genres wohl, aber Thriller bringen mich an meinen glücklichen Ort – ich kann oft Menschen töten.

Wenn du einen Tag mit einer Figur aus einem deiner acht Bücher verbringen könntest, wer wäre das und warum?

Das ist eine großartige Frage und eine schwierige. Aufgrund des Genres sind viele meiner Charaktere gezeichnete Menschen. Einen Tag mit einigen von ihnen zu verbringen, könnte herausfordernd sein. Aber die Hauptfigur Zoe aus The Woman Upstairs ist witzig und verrückt, während sie einen Mörder jagt, und es wäre unterhaltsam, mit ihr abzuhängen.

Wolltest du immer schon Schriftstellerin werden? Wie bist du dazu gekommen, dein erstes Buch zu schreiben (und zu veröffentlichen)?

Ich wollte nicht immer Schriftstellerin werden, obwohl ich bereits für mich selbst geschrieben habe. Als ich jung war, wollte ich Sängerin oder Schauspielerin werden. Ich habe es eine Weile versucht, bin aber schließlich in der Werbung gelandet. Vor etwa fünfzehn Jahren habe ich angefangen, ernsthaft in meiner Freizeit zu schreiben. Mein erstes Buch, My Sister’s Killer, wurde durch den Mord an meiner ältesten Freundin inspiriert. Es ist nicht ihre Geschichte, aber die rohen Emotionen, die ich damals empfand, durchziehen das gesamte Buch. Es war sehr therapeutisch es zu schreiben.

Da du gerade gleichzeitig an deinem neunten und zehnten Roman schreibst, hast du Tipps für Debütautoren?

Ich freue mich, sagen zu können, dass die Bücher neun und zehn fertig sind. Nun arbeite ich an Nummer elf. Mein Ratschlag für Debütautore:innen lautet: Bearbeiten, bearbeiten, bearbeiten. Außerdem: Hol dir von anderen Feedback, wenn du anfängst. Aber wenn du konstruktive Kritik erhältst, evaluiere sie. Manchmal sind die Kritiken richtig und manchmal nicht. Nach so vielen Büchern habe ich jetzt mehr Selbstvertrauen und ein besseres Gespür dafür, was funktioniert und was nicht. Als ich anfing, waren Schreibgruppen und Probe-Leser:innen für mich unerlässlich. Allerdings habe ich immer noch einige Leser:innen von damals und deren Input schätze ich sehr.

Wo schreibst du am liebsten? Hast du besondere Schreibgewohnheiten?

Ich schreibe normalerweise in meinem Bett, aufgestützt mit vielen Kissen. Ich lege ein Kissen auf meinen Schoß und stelle meinen Computer darauf. Neben mir steht ein großes Glas Eiswasser, und das war’s. Außerdem schalte ich mein Handy aus.

Welche Art von Romanen liest du? Hast du Empfehlungen für uns?

Ich liebe es, Thriller zu lesen, aber ich genieße auch literarische Belletristik und mehrgenerationale Geschichten. Ich mag Romane, bei denen ich etwas über eine andere Kultur lerne. Besonders gerne lese ich Bücher, deren Hintergrund in Asien oder Südamerika liegt. Ich denke, das liegt daran, dass die Kulturen und die Bräuche so anders sind als da, wo ich lebe. Außerdem mag ich historische Romane und Krimis, bei denen ich in eine andere Zeit versetzt werde.

Einige der historischen Romane, die ich kürzlich gelesen und genossen habe, sind von Fiona Davis: The Magnolia Palace und The Lions of Fifth Avenue. Außerdem hat mir American Dirt von Jeanine Cummins sehr gut gefallen. Es ist ein Buch über die gefährliche Reise einer Frau und ihres kleinen Sohnes nach Amerika.