Interview Michael Mammay im Interview

Worum geht es in deinem Buch Die Rebellion?

Planetside ist die Geschichte eines alternden Colonels, der auf seinen Ruhestand zugeht, und quer durch die Galaxie auf eine letzte Mission in ein entferntes Kriegsgebiet geschickt wird. Er soll dort einen Vorfall untersuchen, bei dem der Sohn eines prominenten Politikers verschollen ist. Als er dort ankommt, verschwinden Zeugen und die Leute unterschlagen Beweise. Was als einfacher Job begann, wird nun weit mehr als das.


Was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?

Die grundlegende Idee – zumindest die grobe Geschichte – fiel mir ein, während ich in Afghanistan war. Ich habe nichts weiter getan, als ein paar Notizen zu machen. Später, als ich wieder zu Hause in den Vereinigten Staaten war, bekam ich eine Vorstellung von meinem Protagonisten. Dann habe ich die beiden Bausteine zu Planetside zusammengefügt.


Mit welchen drei Worten würdest du deinen Protagonisten Carl Butler beschreiben?

Übellauniger alter Soldat.


Welche Art von Szenen schreibst du am liebsten?

Ich schreibe wirklich gern Actionszenen und versuche, etwas Realitätsnähe und Spannung hineinzubringen. Aber ich schreibe auch gern Dialoge. Vielleicht ist es ein Unentschieden.


Was ist eine größere Herausforderung: eine spannende Geschichte zu entwerfen oder eine neue Welt mit Technologien und Gesetzen zu erschaffen, die sich im All befindet?

Szenerien sind schwierig für mich. Es ist also definitiv die größere Herausforderung, die neue Welt zu erschaffen. Die Story ist etwas, was mir zufliegt.


Woher kommt dein Interesse am Weltall und was fasziniert dich daran am meisten?

Ich weiß ganz ehrlich nicht, woher das kommt. Seit ich mich erinnern kann, mag ich Science Fiction. Was mir als Autor daran gefällt, ist, dass es einem so eine Freiheit gibt. Der Schauplatz ist nicht real, also ist man an keine Regeln gebunden und kann die Umwelt so gestalten, wie sie für die Story am besten ist.


Was gefällt dir am Genre Science Fiction am besten?

Mir gefällt die Spannweite. Es gibt so viele Richtungen, die man dabei einschlagen kann, weil man nicht von der Realität ausgebremst wird. Meine liebsten Science-Fiction-Bücher sind diejenigen, die neue Ideen verfolgen oder alte Ideen auf neue Weise betrachten.


Wie bist du dazu gekommen, Autor zu werden?

Ich wollte schon immer Schriftsteller werden. Ich glaube, zum ersten Mal habe ich es meiner Mutter erzählt, während ich an der Universität war. Aber ich habe es lange Zeit nicht ernsthaft verfolgt. Ich ging zur Armee und gründete eine Familie. Immer hatten andere Dinge in meinem Leben Vorrang. Aber ich habe meine Liebe zu Büchern nie verloren. In meinen Vierzigern begann ich zu schreiben, und hier bin ich nun.


Liest du selbst viel Science Fiction und kannst du ein paar Bücher empfehlen?

Ich lese eine Menge Science Fiction. Ich versuche, jedes Jahr sowohl die Bücher neuer Autoren als auch die Top-Bücher des Genres zu lesen. Ich kenne gern den Markt und genieße es ganz nebenbei. Einige meiner Lieblingsbücher aus der letzten Zeit sind A Memory called Empire von Arkady Martine, The Space between Worlds von Micaiah Johnson und Nophek Gloss von Essa Hansen. Aber um ehrlich zu sein, könnte ich den ganzen Tag Empfehlungen aussprechen.


Arbeitest du gerade an neuen Projekten?

Mein erstes Buch nach der Planetside-Trilogie heißt The misfit Soldier und wurde am 22. Februar auf Englisch veröffentlicht. Ein weiterer Roman, The Weight of Command, erscheint im Juli, und 2023 soll ein Roman über ein Generationen-Raumschiff auf den Markt kommen, an dem ich gerade arbeite.