Worum geht es in deinem Buch Brathering reloaded?
Ein paar Tage nachdem Sebastian und Anna sich morgens im Bett wiederfinden, und seinen Freundin Christina dabei ist, die beiden zu erwischen beginnt der zweite Teil der Brathering-Trilogie.
Sebastian schlängelt sich erneut durch seinen skurrilen Alltag, hadert damit, dass eine Mutter sich ein Enkelkind und die Hochzeit zwischen ihm Christina wünscht. Er beginnt damit, ein Buch darüber zu schreiben, was er so im letzten halben Jahr erlebt hat und versucht sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Während er dies versucht, hat das Schicksal andere Pläne für ihn parat. Wieder ist kein Fettnäpfchen vor ihm sicher und die Begebenheit, dass er einen Rauchmelder ersticht, beinahe eine Fabrik für Bratheringkonserven kauft und Tommy Jaud in sein Haus einbricht sind nur drei der erneut absonderlichen Dinge, die ihm zustoßen. Sein Beziehungsleben gerät diesmal komplett aus den Fugen und ihm kommt die Idee, auszuwandern. Doch selbst das ist nicht so einfach und wer Sebastian kennt, weiß dass die Einfachste Lösung nie die ist, die er in Betracht zieht.
Dein Protagonist Sebastian bringt sich immer wieder in skurrile Situationen. Wie fallen dir solche Dinge ein?
Es sind zumeist persönliche Erlebnisse, Erzählungen von Freunden und Bekannten, die ich dann überspitzt zu Papier bringe. Sebastian ist eine Kunstfigur, aber das was er tut, was er erlebt, wie er handelt und sich benimmt … in irgendeiner seiner Situation hat sich sicherlich jeder von uns schon einmal befunden. Ein geschätzter Leser, um nicht zu sagen Edelfan, hat mir vor ein paar Monaten einmal geschrieben, dass Sebastian ihn an Deadpool, eine Art Anti-Helden, erinnert. Der Vergleich hat mir gefallen.
In beiden Teilen deiner Brathering-Reihe hat Autor Tommy Jaud einen Gastauftritt. Ist er eine Art Vorbild von dir?
Ganz klar. Tommy Jaud ist neben dem finnischen Autor Arto Paasilinna mein Vorbild als Schriftsteller im humoristischen Bereich. Als ich damals am Manuskript des ersten Brathering geschrieben habe, kam ich irgendwie auf die Idee, Tommy im Buch eine Gastrolle zu widmen. Eine Art Hommage, sozusagen. Als das Manuskript soweit fertig war, habe ich versucht über seinen Verlag die Genehmigung dafür zu bekommen. Das war nicht ganz einfach und bedurfte mehrerer Anläufe. Wochen später, hatte ich plötzlich eine E-Mail mit der Genehmigung im Posteingang – von ihm persönlich. Für ein paar Tage habe ich dann voller Stolz durch keine Tür mehr gepasst. (lacht) Tommy Jaud hat das Genre des Männerromans in Deutschland geprägt wie kein anderer, um nicht zu sagen, erfunden. Ich bin nachwievor sehr dankbar für seine Inspiration und mehr als stolz für seine persönliche Zustimmung zu seiner Rolle in der Brathering-Trilogie. Er ist und bleibt für mich der „Godfather“ des deutschen Männerromans.
Sebastian steht in Brathering reloaded zwischen gleich drei Frauen. Welche davon ist deine persönliche Favoritin?
Ganz klar, Anna. Sie ist neben Sebastian der Hauptcharakter der Reihe und war damals auch der Grund, warum der Brathering nicht die Kurzgeschichte Goldfisch in der Urne, sondern das wurde, was er jetzt ist. Anna ist liebenswert, weckt den Beschützerinstinkt, ist das Mädchen, welches ganz einfach fehlerfrei, unschuldig und doch selbstbehauptend ist. Wenn Teil 3 des Brathering nicht eine entsprechende Wendung nehmen würde, könnte man sagen: „Everybodies Darling“. Spoileralarm… ach zu spät. Sorry.
Wird es einen dritten Teil der Brathering-Reihe geben?
Definitiv ja. Wurde ja eben schon verraten und ist ja auch bereits in Arbeit. Die Geschichte ist als Dreiteiler angelegt und Sebastian hat auch noch einiges zu erleben. Ich könnte mir auch vorstellen – mit etwas Abstand – noch einen vierten Teil zu schreiben. Aber eins nach dem anderen.