Interview Mira Bates im Interview

Worum geht es in deinem Buch Cruel Sin – Sein Besitz, seine Regeln?

Es geht um die Beziehung zwischen Georgia und Luca.

Georgia, eine junge Frau, deren Familie ermordet wurde, wird in eine Welt hineingezogen, die sie weder versteht noch kontrollieren kann. Luca, der Erbe eines Mafia-Clans, ist der Mann, der sie gefangen nimmt.

Das Buch beleuchtet nicht nur Verlangen und Kontrolle, sondern auch die Reise der Selbstfindung und des Widerstands.

Georgia und Luca sind beide auf ihre Weise gebrochen – und müssen sich in der brutalen Welt der Mafia behaupten.

Was genau fasziniert dich an dem Genre Dark Romance?

Mich fasziniert die emotionale Tiefe, die das Genre erlaubt. Es geht nicht nur um Macht und Gefahr, sondern um gebrochene Seelen, die in einer Welt voller Loyalität und Gewalt nach sich selbst suchen.

Ein Beispiel aus Cruel Sin: Georgia, zerrissen zwischen Flucht und innerem Erwachen, erwartet Schmerz – doch Luca lässt die Hand sinken. Kein Schlag. Nur Nähe, ein Blick, ein Hauch – und Georgia begreift: Er will sie nicht brechen. Er will, dass sie fühlt.

Der eigentliche Kampf spielt sich in den Figuren ab – genau das liebe ich am Schreiben.

 

Plottest du deine Geschichten oder schreibst du die Rohfassung einfach runter?

Ich plotte meine Geschichten grob – die emotionale Reise, die Brüche, die Wendepunkte kenne ich. Aber beim Schreiben entsteht vieles neu. Der Plot ist mein Kompass – aber die Figuren zeigen mir den Weg.

Was wäre, wenn du als Autorin plötzlich in einer deiner eigenen Geschichten landen würdest – wie würdest du dich verhalten?

Ehrlich? Ich würde erst mal eine Panikattacke kriegen. In Lucas Welt willst du nicht einfach auftauchen und sagen: „Hallo, ich habe dich erfunden.“

Nach dem ersten Schock würde ich mich wie Georgia verhalten: beobachten, schweigen, die Lage checken – und mir heimlich ein Netzwerk aufbauen.

Und wenn ich Luca begegne? Hoffentlich hält er mich für eine Verbündete … und nicht für eine Bedrohung.

 

Neben dem Schreiben bist du im Theater tätig. Beeinflussen deine Erfahrungen dort deine Bücher?

Beim Schreiben denke ich in Bildern, Bewegungen, Blicken. Vieles passiert zwischen den Zeilen – genau wie auf der Bühne.

 

Was machst du in deiner Freizeit?

Wenn ich nicht gerade schreibe oder lese, findet man mich vermutlich auf der Theaterbühne, auf dem Velo in der Natur, beim Salsa tanzen – oder am Meer, meinem absoluten Lieblingsort.

Welche Emotion möchtest du, dass die Leser*innen nach dem Ende deines Buches mit sich tragen?

Ich wünsche mir, dass sie sich lebendig fühlen – wie Georgia, die aus dem Nebel auftaucht. Hin- und hergerissen zwischen Wut, Hoffnung, Verlangen und der einen Frage: Was hätte ich getan?

Und vielleicht vergessen sie für einen Moment, dass es nur eine Geschichte war.

 

Hast du Buchempfehlungen?

Der Geschmack von Freiheit – Ladina Bordoli

Ein berührender Roman über Schokoladenpionierinnen.

Russian Roulette – Dan Both & Maria O’Hara

Dark Romance mit Tiefe.

Tod im Teeladen – Anett Diel

Ein britischer Cozy Crime mit Witz, Spannung und Herz.