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Auch Männer werden alt. Sie fühlen sich einsam, sie wollen nicht allein sein. Deshalb habe ich das „Haus am Auenwald“ erfunden, in dem nur Männer wohnen. Und da Altwerden nix für Feiglinge ist, lasse ich ‚meine‘ Männer werkeln, Musik machen, lasse sie zanken, krank sein und gemeinsam lachen – da geht noch viel. Diese Lebensfreude holt Hermann wieder aus Trauer und Zurückgezogenheit heraus. Hermann ist kein Feigling, er beauftragt Amsel als Teilzeitbiograph, hat Humor, schräge Einfälle, ist manches Mal voller Wehmut und findet noch einmal sein Glück – Lila, die Märchenerzählerin.
Wie lange hast du daran gearbeitet?
Hermanns Geschichte war so präsent in mir, dass ich in knapp drei Monaten das Manuskript fertig hatte.
Wie kamst du auf die Idee für dein Buch?
Manchmal ist es nur ein Wort, ein Bild, das als Auslöser fungiert. Ich sah Bilder von alten, fröhlichen, tanzenden Paaren, von betagten Menschen, die sich an den Händen hielten, ich sah die alten Männer in meiner nahen Umgebung, kenne einige ihrer Geschichten, und da tauchte „Hermann“ auf , drängte mich sehr und wollte geschrieben werden. Außerdem fiel mir eine Reportage, die ich vor Jahren gemacht hatte, wieder in die Hände. Die zauberhafte Geschichte einer sehr späten Liebe. Zufall? Fügung?
Haben deine Figuren reale Vorbilder?
In weitestem Sinne ja.
Was reizte dich daran, die Geschichte von Hermann zu erzählen?
Mich fuchst es, wenn Menschen in Hermanns Alter auf ein negatives Alt-Bild reduziert werden. Ja, sie sind alt, na und? Sie haben so viel Erfahrung und Wissen, sie haben Träume wie Jüngere auch. Sie können eine Menge, aber sie müssen eine Menge nicht mehr tun. Das ist Freiheit! Außerdem ist kein Mensch zu alt für die Liebe. Sie kommt um die Ecke, wenn man sie am wenigsten erwartet.
Wie würdest du Hermann in drei Worten beschreiben?
Was hat es mit Hermanns rotem Trecker ‚Lilofee’ auf sich?
Kleine Jungs träumten vor weit über siebzig Jahren von Lokomotiven, Feuerwehren, Autos und manchmal von Treckern. Als Hermann vor seinem zukünftigen Zuhause diesen roten Trecker sieht, der einem Mitbewohner gehört, ist er hingerissen. Noch mehr, als er entdeckt, dass dieses Fahrzeug ein Porsche von 1962 ist. Das alte Schätzchen ist noch gut im Schuss. Als er es eines Tages erbt, ist er glücklich wie ein Junge, der er einmal war und tuckert damit durch die Gegend.
Beim Krimi brauche ich Verwicklungen, falsche Fährten, eine gelungene raffinierte Lösung – bei Romanen wie Hermann geht es nicht um die Lösung eines Verbrechens, sondern um die Entwicklung von Personen und was bei ihnen möglich sein könnte. Diese Geschichte zu schreiben, hat mir sehr viel Freude gemacht.
Welche Projekte planst du für die Zukunft?
Momentan denke ich an Hörspiele. Auch Hermann hätte dafür Potenzial. Außerdem drängt Hermanns letzte Liebe, die Lila, und möchte, dass ich auch von ihr erzähle. Ja, sie drängelt heftig. Und manche Projekte schweben wie Sterne am Himmel. Noch. Ich muss sie nur herunterholen.
Hast du eine Buchempfehlung für uns?
Genau, die habe ich. Auch wenn der Roman in einem anderen Verlag erschienen ist. Ich bin mir sehr sicher, dassDer Sommer des Rabenviele Leser:innen packt und berühren wird.
Gibt es etwas, was man über dich wissen sollte?
Och. Ich weiß selbst so vieles nicht über mich und bin erstaunt, was da immer noch kommt.
Übrigens, die alten Herren aus der Männer-WG machen auch Treckermusik. Wie das klingt,hört ihr hier.