Interview Autorin Myla Lion im Interview

Worum geht es in deinem Buch Drei Haselnüsse für ein Weihnachtswunder?

Um Elli, die in New York während einer Kutschfahrt ausgerechnet auf ihren Ex-Mann Cliff und dessen neue Flamme trifft. Als Trost erhält sie drei Haselnüsse von einem Kutscher und die wirbeln ihr Leben ordentlich durcheinander; nicht zuletzt deshalb, weil sie dadurch auch Tim näherkommt, einem Bäcker mit eigenem Geschäft. Wie viel Glück werden die drei Haselnüsse Elli bescheren, und welche Katastrophen muss sie dafür durchstehen? Dazu verrate ich mal noch nichts.

 

Wie würdest du die Protagonistin Elli in drei Worten beschreiben?

Zurückhaltend, begabt, pflichtschuldig

 

Welche Rolle spielen Märchen in deinem Leben?

Als Kind eine große, heute tatsächlich wenig, weil viele Märchen in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß sind und teils für das, was ich meinen eigenen Kindern vorlesen möchte, zu brutal. Also denken wir uns immer öfter eigene Märchen und Geschichten aus und schreiben sie selbst auf.

 

Denkst du darüber nach, weitere Märchen in die moderne Welt zu verlegen?

Ja, tatsächlich habe ich bereits begonnen, ein entsprechendes Buch zu schreiben. Nachdem ich meinen Weihnachtsroman verrückterweise im Hochsommer geschrieben habe, ist es nur fair, wenn ich nun einen im Hochsommer spielenden Roman über den Winter aufs Papier bringe.

 

Warst du schon einmal in New York?

Ja, aber im Gegensatz zu Elli war es mitten im Sommer. Wir sind zu Fuß vom Südrand Manhattans in Richtung Central Park gelaufen und haben so viele Eindrücke wie möglich gesammelt. Leider war es ein viel zu kurzer Tagesausflug.

 

Was reizt dich an dem Setting New York zur Weihnachtszeit?

New York verbinde ich mit der Weihnachtszeit seit dem Film „Kevin allein in New York“. Vermutlich ist die Verbindung von New York und Weihnachten das größte Klischee, aber es passt perfekt. So viele Weihnachtstraditionen wie dort gibt es vermutlich selten. Gleichzeitig ist es eine Stadt, die für Moderne steht, mit ihren Hochhäusern, den Reklamen und dem Multikultiflair. Insofern passt es hervorragend, um ein Märchen in die moderne Weihnachtszeit zu adaptieren.

Interview Myla Lion Freizeitbild

Was würdest du dir von drei magischen Haselnüssen wünschen?

Ein Haus? Ein Pferd? Den nächsten Urlaub? Es gäbe vieles, dass ich gern hätte, aber ob Haselnüsse das können, weiß ich nicht. Tatsächlich wären ein paar figurschmeichelnde Outfits für kommende Buchmessen oder Lesungen optimal, dann fallen die Weihnachtsnaschereien auf meinen Hüften weniger auf. Vielleicht sollte ich im nächsten Herbst mal eine Kutschfahrt unternehmen irgendwo, wo viele Haselsträucher wachsen.

 

Was ist deine Lieblings-Weihnachtstradition?

Plätzchenbacken. Ich liebe Plätzchen in allen Variationen. Noch mehr liebe ich Plätzchenteig, und den kann man am besten naschen, wenn man selbst bäckt.

 

Was ist, deiner Meinung nach, das Rezept für eine schöne Liebesgeschichte?

Protagonisten, denen man das gemeinsame Glück wünscht und zwischen denen es funkt. Probleme oder Gegenspieler, mit denen sie sich für die Erfüllung ihrer Liebe zunächst rumplagen müssen. Eine Form von innerer Entwicklung mindestens für einen von beiden, was die beiden schließlich zueinander bringt. Und natürlich mindestens ein Kuss!

 

Welche Schauspieler:innen würde deine Protagonist:innen in einem Film verkörpern?

In einer deutschen Filmproduktion fände ich Wolke Hegenbarth als Elli und Leo Reisinger als Tim großartig; dazu Robert Finster als Cliff. In einer amerikanischen Verfilmung wären Ashley Benson als Elli und Jonathan Groff als Tim super passend.