Worum geht es in deinem Buch Verborgenes Erbe?
Joelle Nara Aynurin, Halbdämonin und angehende Geisterjägerin, lebt seit dem frühen Tod ihrer Mutter im Hauptquartier der Ghost Hunter Association in Paris.
Endlich ist ihr Schulabschluss und damit ein selbstbestimmteres Leben zum Greifen nah – da fordert ihr Vater, der gefallene Engel Samael, Joelle auf, in die Hölle zu kommen und sich ihm anzuschließen. Obwohl die meisten Halbdämonen sich freuen würden, wenn ihre Väter Interesse an ihnen zeigten, empfindet Joelle genau das Gegenteil. Männer, insbesondere Dämonen, wecken mehr als ihr Misstrauen. Sie denkt daher gar nicht daran, zu ihrem Vater zu gehen, zumal er sich die letzten achtzehn Jahre nicht um sie kümmern wollte.
Und noch ein weiterer Mann lässt Joelle langsam an ihrem Verstand zweifeln: Gábor Farkas.
Dieses Mal kann sie nicht weglaufen; weder vor ihm noch vor den heftigen Gefühlen, die er in ihr auslöst, weder vor ihrem Vater noch vor den tiefsitzenden Ängsten, die sie seit ihrer Kindheit begleiten.
Doch all das erkennt Joelle erst, als Samael mit seinen wahnwitzigen Plänen die Welt der Menschen bedroht und sie auf einmal die Einzige ist, die ihn aufhalten kann.
Um das Leben ihrer Freunde zu retten, muss Joelle sich ihrem Trauma stellen und ihr dunkelstes Geheimnis lüften.
Wie bist du auf die Idee einer Ghost Hunter Academy gekommen?
Als ich die Dilogie Hekates Erbe schrieb, brauchte ich einen Ort, an dem junge Geisterjäger ausgebildet werden, die keine Familien haben – oder als Halbdämonen zu unberechenbar sind, um ohne Sicherheitsvorkehrungen in der Welt der Menschen herumzulaufen. So entstand die an das Hauptquartier der Ghost Hunter Association in Paris angeschlossene Ghost Hunter Academy. Ein Internat, in dem eben nicht nur Mathe und Französisch unterrichtet wird, sondern auch Kampfsport und der Umgang mit Waffen. Ganz neu ist eine solche Schule für besondere Kinder und Jugendliche natürlich nicht, aber es gibt doch einige Besonderheiten an der Ghost Hunter Academy zu entdecken.
Welchen Bezug hast du zu Frankreich? Wieso hast du dir Paris als Schauplatz ausgesucht?
Frankreich besuche ich immer wieder gerne. Paris habe ich zum ersten Mal bei einem Schüleraustausch in der elften Klasse kennengelernt. Mir gefällt das Alte, das ganz selbstverständlich neben dem Modernen existiert, so wie Übernatürliches in der Welt der Normalsterblichen. Überall riecht es nach Geschichte, es gibt geheimnisvolle Orte wie alte Kirchen, die Katakomben oder Friedhöfe. Daher befindet sich das Hauptquartier der Geisterjäger auch im ältesten Viertel der Stadt, im Quartier Latin.