Interview Autorin Susanna Kess im Interview

Worum geht es in deinem Buch Kartoffeln, Kühe und andere Katastrophen?

Es geht um Modestudentin Stella, die Hals über Kopf von Köln in die Vulkaneifel flieht, nachdem die Affäre mit ihrem Professor auffliegt. Dort will sie sich auf einem kleinen Bauernhof als Bäuerin neu erfinden. Schnell stellt sie fest: das ist gar nicht so einfach. Die Arbeit ist anstrengend und Lukas – der attraktive Landwirt vom Nachbarhof – macht ihr auch noch das Leben schwer. Nur der charmante Christian scheint sie auf dem Land willkommen zu heißen. Aber eigentlich hat Stella doch die Nase voll von Männern …

Welchen Bezug hast du zu der Eifel? Wieso hast du dir ein Hof in einem Dorf als Schauplatz ausgesucht?

Das ist einfach beantwortet: Ich bin auf einem kleinen Bauernhof am Rande der Vulkaneifel aufgewachsen und wohne heute in derselben Straße. Da war ganz klar: Ich werde einmal einen Roman schreiben, der auf einem Bauernhof spielt. Der Grundstein für Kartoffeln, Kühe und andere Katastrophen war gelegt.

Deine Protagonistin Stella hat vor ihrer Ankunft in der Eifel Mode studiert. Welche Rolle spielt Mode in deinem Leben?

Mode fasziniert mich. Vor allem von der Seite der Herstellung her. Seit ich denken kann, hat mich das surrende Geräusch einer Nähmaschine begleitet: Meine Mutter ist eine gelernte Schneiderin. Anfang der 2000er hat sie mir eine Nähmaschine geschenkt und seitdem nähe ich in meiner Freizeit. Angefangen habe ich mich Taschen und mich dann schnell an Kleidungsstücken versucht. (Das meine ersten Nähwerke im wahrsten Sinne des Wortes nicht tragbar waren, muss ich hier ja nicht erwähnen …)

 

Kartoffeln, Kühe und andere Katastrophen Interview Bild von Autorin im Gras

Beschreibe Stella, Lukas und Christian in jeweils einem Satz.

Okay. Ein Satz zu …

… Stella: Sie ist willensstark, chaotisch und manchmal auch sehr naiv.

… Lukas: Er wirkt zunächst grimmig, ist aber eine Seele von einem Menschen (und hat den knackigsten Arsch, den Stella je gesehen hat).

… Christian: Er ist unglaublich charmant und bekommt dadurch alles, was er haben will.

Wie würdest du die Dynamik zwischen Stella, Lukas und Christian beschreiben?

Im ersten Moment denkt man bei einer Dreier-Kombination natürlich an das klassische „Love-Triangle“. Die Geschichte zwischen Stella, Lukas und Christian ist aber ein bisschen verzwickter, weil Lukas und Christian eine gemeinsame Vergangenheit mit einem dunklen Geheimnis haben und Stella erst spät erfährt, was genau vorgefallen ist.

Was inspiriert dich? Wo sammelst du die Ideen für deine Romane?

Überall. In Büchern, in Filmen und Serien, vor allem aber im normalen Leben. Dort finde und sammle ich kleine Details und Bruchstücke, die ich in mein Schreiben einfließen lassen kann. Die besten Geschichten schreibt das Leben.

 

Kartoffeln, Kühe und andere Katastrophen Interview Bild von Gummistiefeln

Wie sieht deine Schreibroutine aus? Und welche Projekte planst du für die Zukunft?

Tagsüber trage Notizbuch und Füller mit mir herum und schreibe, wann immer ich Zeit finde. Dabei versuche ich, nicht selbstkritisch zu sein, sondern wirklich zu aufzuschreiben, was mir gerade in den Sinn kommt. Abends setzte ich mich dann an den Laptop und tippe ab, was ich notiert habe. Dabei mache ich schon eine erste Grobkorrektur. Das mache ich so lange, bis die Rohfassung steht und dann wird überarbeitet, überarbeitet, überarbeitet.
Meine Projekte für die Zukunft? Aktuell schreibe ich am zweiten Teil einer Familiensaga, und für die Wintermonate plane ich, meinen allerersten Roman (der die Schublade nie verlassen hat) komplett zu überarbeiten.

Was tust du, wenn du nicht am Schreiben bist?

Dann nähe ich. Am liebsten immer noch Taschen in jeglicher Variation, gefolgt von Oberteilen und Kleidern.

Liest du selbst gern Romantic Comedies? Hast du einen Buchtipp für uns?

Ja! Auf jeden Fall. Einen Tipp? Da habe ich ganz viele: Die Bridget-Jones-Bücher von Helen Fielding z.B. oder die Heather-Wells-Reihe von Meg Cabot, aber auch Plötzlich verlobt von Fran C. Stuart oder Mondscheintarif von Ildikó von Kürthy.