Worum geht es in deinem Science Fiction Roman Solar System: Lost?
Ray ist ein junger Mann, der, in der von der Erde abgespaltenen Marskolonie aufwächst, die sich zu einem fremdenfeindlichen Überwachungsstaat entwickelt hat. Er verabscheut das militärisch kontrollierte Leben dort und flieht.
Auf seiner Reise trifft er auf einen Mann von der Erde, der davon besessen ist, ein legendäres außerirdisches Schiff zu finden. Ray schließt sich ihm an und im Laufe der Suche, die sie quer durch unser Sonnensystem und zu skurrilen Raumstationen und Himmelskörpern führt, schließen sie sich mit drei weiteren Außenseitern zusammen, darunter auch seiner Jugendfreundin Li. Doch Ray ist allein aufgrund seiner Herkunft eine Gefahr für seine Freunde, ganz besonders für Li, was ein gefährlicher Gegenspieler ausnutzt. Um ihre Leben zu retten, muss er sie sich zum Feind machen.
Das Buch ist eine Mischung aus Schatzsuche und der Bedeutung von echter Freundschaft und nebenbei auch ein kleiner Reiseführer durch unser Sonnensystem.
Am Anfang der Geschichte befinden wir uns auf einer Marskolonie. Wie sah die Recherche dazu aus?
Gerade der Mars ist ja durch seine Nähe und Beschaffenheit immer wieder Thema für eine potentielle Besiedlung. Hier gibt es zum Glück sehr viel Material von der NASA sowie gut recherchierte Bücher. Inspiriert wurde ich auch von Der Marsianer von Andy Weir.
Die Kolonie sollte ein xenophober, faschistischer Überwachungsstaat mit genetischer Auslese einer „Herrenrasse“ sein, der gerade durch seine Isolation immer paranoider wurde. Ein guter Antagonist zur Erde eben. Aber es gibt in dieser Zukunft noch weitere Kolonien im Sonnensystem mit ihren eigenen Regeln und Kulturen. Der Mensch breitet sich ja generell gerne aus.
Wie würdest du deinen Protagonisten Ray in drei Sätzen beschreiben?
Ray ist im Herzen ein Rebell und Freigeist, der dazu neigt, alles zu hinterfragen, wurde aber von klein auf gezwungen, zu gehorchen. Sein Vater bezeichnete ihn stets als Versager und Feigling und Ray glaubte ihm lange Zeit. Erst durch seine neuen Freunde – und besonders für Li – lernt er, sich zu behaupten und gegen Unrecht aufzustehen.