Worum geht es in deinem Buch Todesgelübde?
Es geht um eine kirchliche Verschwörung, bei welcher nicht nur der Papst eine entscheidende Rolle spielt, sondern auch ein Genetiker, ein Reporter und ein kleiner Junge. Und dazwischen Kommissar Alex Pandera, der zusammen mit seiner unkonventionellen Assistentin Tamara Aerni versucht, Licht ins Dunkle zu bringen.
Wie kamst du auf die Idee eine kirchliche Verschwörung zu thematisieren?
Auch bei Engelsstille, dem zweiten Thriller mit Erik Lindberg, habe ich mit der Wiederauferstehung ja schon ein kirchliches Thema fiktionalisiert, insofern war das kein Neuland für mich. Und das Thema Klonen mag momentan nicht aktuell sein, aber ich bin sicher, dass wird es bald wieder werden, weil die ethische Diskussion darüber mit den wachsenden Möglichkeiten kaum Schritt halten kann. Und beides miteinander zu verbinden hat den Reiz an dem Buch für mich ausgemacht.
Den Konflikt, der sich für den Papst daraus ergibt, fand ich zudem spannend, denn wer braucht einen Stellvertreter Gottes auf Erden, wenn der selbst auf Erden wandelt?
Wie sah die Recherche für Todesgelübde aus?
Ich habe sehr viel zum aktuellen Stand des Klonens recherchiert, was nicht ganz einfach ist, weil da inzwischen vieles in China geschieht und/oder im Verborgenen. Natürlich war ich auch im Vatikan und hab die Handlungsorte des Romans alle persönlich besucht, was spannend und lehrreich gleichzeitig war. Besonders beeindruckend fand ich dabei das Ägyptische Museum des Vatikans, was allerdings in Kairo wahrscheinlich besser aufgehoben wäre.
Was macht Kommissar Alex Pandera als Ermittler aus?
Was Mordermittlungen angeht, steht er noch am Anfang, aber er hat ein untrügliches Gespür dafür, wenn etwas nicht stimmt. Er ist ein guter Teamplayer, aber um der Gerechtigkeit willen auch bereit für einen Alleingang.
Was zudem ungewöhnlich für einen Ermittler ist: Alex ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder, er gehört auch nicht zu diesen depressiven, dauerbetrunkenen Kommissaren sondern bringt ein wenig spanische Lebensart in die regelkonforme Schweiz. Das geht nicht immer gut, aber genau das macht seinen Charme aus.