Leseprobe Detroit Driver

Prolog

Detroit, Michigan

Auf der Uhr am Armaturenbrett verstrichen die Sekunden.

Vor fünf Minuten hatten seine Fahrgäste dunkle Skimasken übergestreift, ihre Sporttaschen genommen und waren auf das Gelände der Easy Self Storage Company gelaufen. Was immer die Männer in dem zweistöckigen Gebäude stehlen wollten, sie sollten sich besser beeilen.

Alec spreizte die Finger der linken Hand, die in einem dünnen Lederhandschuh steckte, und schloss sie wieder fest ums Lenkrad. Seine rechte Hand lag locker auf der Gangschaltung. Zeigefinger und Mittelfinger tippten einen stetigen langsamen Rhythmus. Durch das halb geöffnete Fahrerfenster wehte kühle Luft herein. Der Motor des dunkelblauen Ford Taurus vibrierte kaum merklich im Leerlauf.

Er ließ prüfend den Blick schweifen. Die Straße war schlecht beleuchtet und der Himmel wolkenverhangen. Ideale Deckung. Er rechnete nicht mit Publikum. Das Gebäude der Easy Self Storage Company lag in Ferndale, einem Vorort von Detroit. Eingeklemmt zwischen einem Friedhof und einer Reihe gewerblich genutzter Gebäude. Unter dem Schirm seiner Baseballkappe heraus blickte er hinüber zum Lagerhaus, einem quadratischen Klotz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es gab weder Mauern noch einen Zaun, die das Gelände von der Straße trennten. Zwei Lampen erhellten den von Kameras überwachten Eingangsbereich. Der Parkplatz vor dem Eingang war leer.

Mit statischem Knacken und Rauschen erwachte der Polizeifunk zum Leben. Der Empfänger, kaum größer als ein Walkie-Talkie, klemmte zwischen Alecs rechtem Oberschenkel und der Mittelkonsole. Vor neugierigen Blicken geschützt und mit einem schnellen Handgriff abzuschalten.

Er lauschte der verzerrt klingenden Unterhaltung zwischen der Einsatzzentrale und einem Streifenwagen. Jemand hatte einen Überfall auf ein Juweliergeschäft in der Innenstadt gemeldet. Weit entfernt. Nichts, worüber er sich Sorgen machen musste.

Vor ihm bog ein Wagen in die Straße. Scheinwerferlicht durchschnitt die Dunkelheit. Alec erstarrte, jeder Muskel in seinem Körper schlagartig angespannt. Als das Fahrzeug näher kam, rutschte er trotz der getönten Scheiben weit im Fahrersitz nach unten. Er beobachtete den Wagen im Außenspiegel, bis dessen Heckscheinwerfer zu winzigen Quadraten zusammenschrumpften.

Er richtete sich wieder auf.

Plötzlich zerriss das schrille Jaulen einer Alarmanlage die Stille. Gleichzeitig begann eine rote Lampe über dem Eingang des Lagerhauses hektisch zu blinken. Alecs Hände schlossen sich reflexartig fester um Lenkrad und Gangschaltung. Rasch suchte er die Umgebung ab.

Niemand zu sehen. Von seinen Fahrgästen ebenfalls keine Spur. Er legte den ersten Gang ein. Der Polizeifunk schwieg. Noch.

Keine Minute später informierte eine emotionslose Frauenstimme alle Streifenwagen in der Umgebung der West Marshall Avenue über einen möglichen Einbruch bei der Easy Self Storage Company. Zwei Streifenwagen antworteten. Der Schnellere der beiden würde in zwei Minuten hier eintreffen. Alec atmete tief ein und ließ die Luft langsam ausströmen. Kein Grund zur Panik. In zwei Minuten konnte viel passieren.

Hörte er Sirenen?

Er senkte das Fahrerfenster weiter ab.

Nein. Bloß die Nerven behalten.

Endlich bewegte sich etwas beim Lagerhaus. Zwei Schatten kamen hinter dem Gebäude hervor und rannten zur Straße. Er schaltete die Scheinwerfer ein, damit die Männer ihn leichter fanden. Ihre Sporttaschen waren jetzt prall gefüllt.

Seine Passagiere hatten den Wagen fast erreicht, als eine männliche Stimme über den Polizeifunk zwei verdächtige Personen meldete, die zu Fuß vom Gelände der Storage Company flüchteten. Im Rückspiegel entdeckte er Scheinwerfer, die rasch näher kamen. Kurz stockte ihm der Atem. Dann wurde die linke Hintertür des Fords aufgerissen, und seine Passagiere drängten in den Wagen.

»Los, los, los!«, schrie einer von ihnen voller Panik.

Alec gab Gas. Über dreihundert PS ließen den Ford starten wie eine Rakete. Hinter ihnen blitzten blaue und rote Lichter in der Dunkelheit auf. Mit dem Aufheulen der Sirene nahm der Streifenwagen die Verfolgung auf.

Weit vor ihm kam der zweite Streifenwagen aus einer Querstraße geschossen. Der Fahrer vollführte einen gewagten Schlenker und hielt danach auf ihn zu. Sie wollten ihn in die Zange nehmen. Gleich würde sich der Streifenwagen vor ihm quer stellen, um ihm den Fluchtweg abzuschneiden. Alec verschaffte sich blitzschnell einen Überblick. Hier war die Straße frei von parkenden Autos. Er hatte ausreichend Platz. Er schätzte die Entfernung zu seinen Verfolgern ab und ging vom Gas. Während sich die Lücke zwischen ihren Fahrzeugen schloss, nahm er die Hand von der Gangschaltung und legte sie auf die Handbremse. Im nächsten Moment riss er das Steuer ruckartig nach links, zog die Handbremse an und trat gleichzeitig die Kupplung durch. Der Ford schleuderte mit quietschenden Reifen herum. Für einen Sekundenbruchteil sah es aus, als würden sie frontal in eine Hauswand rasen. Dann kam das Heck nach, und der Wagen beschrieb eine 180-Grad-Drehung wie aus dem Lehrbuch. Der verfolgende Streifenwagen schoss haarscharf an der Fahrerseite des Fords vorbei. Bremsen kreischten, als der Polizist in die Eisen stieg. Der Streifenwagen kam schräg auf der Straße zum Stehen. Da hatte Alec den Ford längst zurück in die Spur gebracht und raste in die entgegengesetzte Richtung davon. Im Rückspiegel sah er, wie der Fahrer den Streifenwagen zurücksetzte, um seine Kollegen vorbeizulassen. Die Jagd war noch nicht zu Ende.

Einer der Polizisten gab verärgert einen Lagebericht und eine Beschreibung des Fords an die Einsatzzentrale durch. Einschließlich des Kennzeichens.

Bei der nächsten Gelegenheit bog er rechts ab, das Heulen der Sirenen in den Ohren. Er hatte das Ende der Straße fast erreicht, als hinter ihm die blinkenden Lichter auftauchten. An der Kreuzung lenkte er den Ford nach links. Er fuhr jetzt durch ein Wohngebiet und musste die Geschwindigkeit den engeren Straßen anpassen. Die Sirenen und der Polizeifunk hielten ihn über die Position der Verfolger auf dem Laufenden. Mittlerweile war ein dritter Streifenwagen im Spiel, der sich von der Stadt her näherte. Nach dem, was er im Funk hörte, fuhren sie direkt aufeinander zu. In der Straße, in der er sich jetzt befand. Alec entdeckte keine Möglichkeit, abzubiegen. Er schaltete die Scheinwerfer aus und ging vom Gas. Er hörte weder Sirenen noch sah er Scheinwerfer oder blinkende Lichter auf sich zukommen. Versuchten die Polizisten, ihn auszutricksen? Kurz entschlossen trat er auf die Bremse, legte den Rückwärtsgang ein und schwenkte in die Einfahrt eines Grundstücks. Schemenhaft erkannte er die Umrisse einer Doppelgarage. Einer der beiden Stellplätze war frei. Alec parkte neben einem Kombi und stellte den Motor ab. Von der Rückbank kam kein Laut. Seine Fahrgäste waren wie erstarrt. Durch das offene Fenster drangen Motorengeräusche. Er hielt unwillkürlich den Atem an. Sekunden später rollte langsam ein Schatten am Grundstück vorbei.

Der Streifenwagen.

Unbeleuchtet.

Alec blickte dem Fahrzeug nach und konnte kaum fassen, wie knapp es gewesen war. Geschickter Schachzug, zollte er dem Fahrer stummen Respekt.

In den folgenden Minuten sprach niemand ein Wort. Die angespannte Stille wurde nur vom Knistern des Empfängers und kurzen Funksprüchen der Polizeibeamten unterbrochen. Sie konnten den Ford nicht finden. Schließlich meldete die Einsatzzentrale eine Schießerei im Twin Pines Trailerpark, in der 11 Mile Road. Nicht allzu weit entfernt. Zwei der Streifenwagen beantworteten die Anfrage. Kurz darauf brach auch der dritte Wagen die Suche nach den Flüchtigen ab und fuhr zum nächsten Einsatz.

Alec atmete auf. Von der Rückbank hörte er gelöstes Lachen. Seine Fahrgäste zogen sich die Skimasken vom Kopf. Darunter kamen zufriedene schwarze Gesichter zum Vorschein. Einer der Männer klopfte ihm anerkennend auf die Schulter, der andere reckte grinsend den Daumen in die Höhe.

Der schwierigste Teil war geschafft. Jetzt mussten sie unentdeckt zurück nach Detroit kommen. Es war ein weiter Weg dahin, der an zahlreichen Verkehrskameras vorbeiführte.

Alec zog sich die Baseballkappe tiefer ins Gesicht und stieg aus. Die kühle Nachtluft prickelte erfrischend auf der Haut. Sein Herzschlag beruhigte sich allmählich, doch sein Körper vibrierte noch vom Adrenalinschub. Seine Finger zitterten, als er versuchte, die schwarze Folie zu lösen, die auf der Motorhaube klebte. Der Handschuh machte es unmöglich. Er zog ihn aus und benutzte die Fingernägel. Sobald eine Ecke hochstand, konnte er die Folie mit der anderen, behandschuhten Hand abziehen. Heller Lack kam zum Vorschein. Wenig später hatte er den gesamten Wagen von der Tarnung befreit und stand vor einem silbernen Taurus. Er zog den Handschuh wieder an und knüllte die Folienstücke zu einem Ball zusammen. Anschließend zog er das Nummernschild aus seiner Halterung am Heck. Darunter wurde ein zweites Schild sichtbar. Er versteckte Folie und Nummernschild unter einer Hecke und stieg wieder ein. Das zweistöckige Wohnhaus im Blick, startete er den Motor. Die Fenster zur Straße blieben dunkel. Die Bewohner verschliefen die Ereignisse vor ihrer Haustür. Alec legte den Vorwärtsgang ein und rollte vom Grundstück.

Auf der 8 Mile Road, Detroits wohl berühmtester Straße, kam ihnen ein Streifenwagen entgegen. Er spürte die Nervosität seiner Fahrgäste. Doch die Patrouille fuhr vorbei, und der Polizeifunk blieb ruhig. Wie erwartet.

Er nahm den Freeway, die kürzeste der drei Routen, die er für diese Nacht ausgearbeitet hatte, und erreichte bald die Innenstadt. An einer Straßenecke im Vergnügungsviertel hielt er an. Einer seiner Fahrgäste stieg wortlos aus.

Der andere reichte ihm die Hand und drückte sie kräftig. »Guter Job, Kumpel!«

Sobald der zweite Mann ausgestiegen war, fuhr Alec weiter.

Während er an einer roten Ampel wartete, schaltete er den Polizeiempfänger aus und verstaute ihn im Handschuhfach. Danach beobachtete er die Nachtschwärmer, die vor ihm die Straße überquerten. Auf dem Weg zur nächsten Party, auf der Suche nach einem Taxi, vielleicht unentschlossen, wie die Nacht weitergehen sollte.

Für diese Menschen war es ein normaler Abend.

Alec kam es vor, als würde er durch ein Fenster in eine fremde Welt schauen. Seine Normalität war eine vollkommen andere.

Wenig später bog er in eine ruhige Nebenstraße ab und lenkte den Ford in die Auffahrt eines Parkhauses. Er stellte den Wagen im zweiten Obergeschoss ab und platzierte das Parkticket gut sichtbar auf dem Armaturenbrett. Den Autoschlüssel legte er zum Polizeiempfänger ins Handschuhfach. Auf dem Weg zum Fahrstuhl zog er ein Handy aus der Jackentasche und schrieb eine kurze Textnachricht mit dem Standort des Wagens. Nachdem er die Nachricht abgeschickt hatte, schaltete er das Handy aus und warf es in einen Mülleimer.

Wieder auf der Straße, wandte er sich nach rechts und ging einen Teil der Strecke zurück, die er eben gefahren war.

Hinter einer Kreuzung stand am Straßenrand ein betagter, dunkelblauer Dodge Daytona. Alec zog einen Autoschlüssel aus der Hosentasche, öffnete die Fahrertür und hielt inne. Auf der anderen Straßenseite lag ein Fitnessstudio, dessen Eingangsbereich selbst weit nach Mitternacht hell erleuchtet war. Hinter einer Milchglasscheibe zeichneten sich schemenhaft die Umrisse einer einzelnen Person ab, die auf einem Laufband trainierte.

Er gab der Fahrertür einen kräftigen Stoß, damit das Schloss einrastete, und holte eine Sporttasche aus dem Kofferraum. Sein Körper summte und brummte wie ein Bienenstock. Wenn er die überschüssige Energie nicht abbaute, würde er heute Nacht kein Auge zumachen.

Kapitel 1

An einem Montagmorgen um vier Uhr unterschied sich Detroit von keiner anderen amerikanischen Großstadt. Nach dem Wochenende herrschte eine Atmosphäre erschöpfter Stille. Die Straßen waren wie leer gefegt, und der gnädige Schleier der Dunkelheit bedeckte all die kleinen und großen Makel. Erst das Tageslicht würde sie gnadenlos zum Vorschein bringen. Doch bis dahin blieb noch Zeit.

Alec stand in Boxershorts und T-Shirt am offenen Küchenfenster und trank Wasser aus einem Glas. Kühle Nachtluft wehte herein. In der Ferne zeichneten vereinzelte Lichter die Skyline von Detroit nach. Ihr Anblick übte eine magische Anziehungskraft auf ihn aus.

Die Wohnung lag im fünften Stock einer sechsstöckigen Wohnanlage, die den optimistischen Namen Freedom Place Apartments trug. Vom Dach bot sich ein spektakulärer Blick auf die Hochhäuser der Innenstadt. An besonders warmen Tagen saß er manchmal bis spät abends auf der von der Sonne aufgeheizten Teerpappe, trank Bier und genoss die herrliche Aussicht. Kurz nach seinem Einzug hatte er herausgefunden, dass der Schlüssel für den Trockenraum im Keller auch für den Zugang zum Dach passte. Ob Zufall oder Absicht, konnte Alec nicht sagen. Den Hausmeister würde er jedenfalls nicht danach fragen.

Von unten drang leise Musik herauf. Vielleicht aus dem vierten Stock, vielleicht aus dem dritten. Die dünnen Wände isolierten schlecht, als wäre das Gebäude aus Pappmaschee gebaut.

Er schloss das Fenster, holte Butter, Käse und Schinken aus dem Kühlschrank und bereitete zwei Sandwiches zu. Danach füllte er das Wasserglas erneut aus einer großen Plastikflasche und ging ins Wohnzimmer. Im Fernsehen lief das vorletzte Inning eines Baseballspiels. Die Lautstärke war heruntergedreht und die Stimmen der Kommentatoren kaum zu hören. Er machte es sich auf dem Sofa bequem.

Am Tag zuvor hatte ein lokaler Radiosender von einem Einbruch in ein Self-Storage-Lagerhaus in Ferndale berichtet. Lediglich eine der kleineren Lagereinheiten war aufgebrochen worden. Bei der Spurensicherung fand die Polizei Hinweise auf ein Drogendepot. Es bestand der begründete Verdacht, dass die Täter die Lagereinheit gezielt aufgebrochen hatten, um an die Drogen zu gelangen. Nach dem Mieter der Einheit wurde ebenso gefahndet wie nach den drei oder vier unbekannten Personen, die an dem Raub beteiligt gewesen sein sollten. Kein Wort über die nächtliche Verfolgungsjagd oder das Entkommen der Täter. Diese unrühmlichen Details verschwieg das Detroit PD.

Während sich das Baseballspiel dem Ende näherte, aß Alec in aller Ruhe sein Frühstück. Es war sein erster Auftritt in den Nachrichten. Sorgen machte er sich deshalb nicht, solange es bei dem einen Mal blieb.

Um kurz nach fünf zog er die Wohnungstür hinter sich zu und ging durch den spärlich beleuchteten Korridor zum Fahrstuhl. Die Luft roch muffig und nach Schimmel. An der Decke zeichneten sich vereinzelt dunkle Flecken ab. Hier und da zierten mit Kreide oder Buntstiften gemalte Krakeleien die Wände und das hellgraue Linoleum. Die jüngeren Kinder benutzten das Haus als Malbuch, die älteren als Übungsfläche für Graffitis.

Im Fahrstuhl roch es nach einer Mischung von Urin, Schweiß und scharfen Reinigungsmitteln, die ihm fast dem Atem verschlug. In einer Ecke lag ein verloren gegangener Schnuller. Freedom Place war eine städtische Wohnanlage, in der überwiegend alleinerziehende Eltern mit niedrigem Einkommen wohnten. Bis auf wenige Stunden in der Nacht herrschte ständiger Lärm. Kindergeschrei, Getrampel, dröhnende Musik, laut gedrehte Fernseher, hitzige Debatten hinter verschlossenen Türen. Alec machte die Unruhe nichts aus, weil er selten zu Hause war. Und wenn er einmal schlief, konnte ihn kaum etwas wecken.

In der Tiefgarage blieb er einen Moment zwischen den geöffneten Fahrstuhltüren stehen und sah sich prüfend um. Freedom Place war kein Getto, trotzdem gab es Zeitgenossen und Situationen, die man besser meiden sollte. Heute bewegte sich nichts zwischen den Reihen der geparkten Fahrzeuge. Das einzige Geräusch kam von einer defekten Leuchtstoffröhre, die in unregelmäßigen Abständen flackerte und dabei brummte wie eine wütende Hornisse.

Sein Wagen stand weit entfernt von der Ausfahrt, auf dem Parkplatz, der ihm bei seinem Einzug vom Hausmeister zugeteilt worden war. Er stieg ein, rollte zur Ausfahrt und wartete, bis sich das Sicherheitstor quietschend und ratternd gehoben hatte. Das Gelände der Wohnanlage lag eingeklemmt zwischen einem der zahlreichen Freeways, die Detroit wie Lebensadern durchschnitten, und der Warren Avenue, einer Durchgangsstraße. Er fuhr die Rampe hoch, bog auf die Warren Avenue ein und lenkte den Wagen nach Westen. Es waren nur wenige Fahrzeuge unterwegs, doch allmählich erwachte die Stadt aus dem Schlaf.

Während er an Schrott- und Autohändlern, städtischen Wohnungsbauprojekten und One-Dollar-Shops vorbeifuhr, überkam ihn angesichts der geballten Hässlichkeit und Trostlosigkeit eine leichte Melancholie. Der Niedergang der Automobilindustrie hatte Detroit fast den Todesstoß versetzt. Die alte Dame stand noch im Ring, aber sie schwankte gefährlich. Der anbrechende Tag würde nach und nach die Wunden ihres Kampfes sichtbar machen. Die Schlaglöcher und Risse im Asphalt, die nicht ausgebessert wurden, weil finanzielle Mittel fehlten. Die brachliegenden Flächen, auf denen nicht gebaut wurde. Die unbewohnten Häuser, die allmählich verfielen. Seit den 1950er-Jahren hatte sich Detroits Bevölkerung mehr als halbiert. Von einst knapp unter zwei Millionen Einwohnern waren keine achthunderttausend übrig geblieben. Mehr als ein Fünftel der Gebäude stand leer. Tausende Ruinen verschandelten das Stadtbild. Der Zusammenbruch des Immobilienmarktes und die folgende weltweite Wirtschaftskrise hatten ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen, der Motor City, dem einstigen Juwel des Nordens, ihr heutiges Gesicht zu verleihen.

Nach der nächsten Ampel tauchte Alecs Ziel in der Dunkelheit auf. Er hielt vor einem schweren Eisentor. Jenseits des Tores zeichneten sich zwei eingeschossige Gebäude ab. Das Kleinere, eine Doppelgarage, stand hinten auf dem Gelände und quer zur Straße. Das größere Gebäude blickte auf die Warren Avenue. Über den vier geschlossenen Rolltoren leuchtete grellrot eine Reklame: Mikelti’s Autoshop – Repairs & Parts.

Er zog einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und öffnete das Eisentor. Er stellte den Daytona neben der Doppelgarage ab, schloss das Tor und ging zum Hauptgebäude. Eine Videokamera verfolgte, wie er ein massives Vorhängeschloss öffnete und einen schweren Riegel zurückzog. Er schloss die Eingangstür zum Büro auf, das gleichzeitig als Kassenraum, Beratungszimmer und Ausstellungsraum für verschiedene Felgen- und Reifenmodelle diente. In der Dunkelheit begann ein rotes Lämpchen zu blinken. Alec gab den Deaktivierungscode in die Alarmanlage ein, das Lämpchen erlosch. Nach dem Wochenende war die Luft im Büro stickig. Er öffnete zwei Fenster und setzte in der Küche die erste Kanne Kaffee auf. Sein Chef würde frühestens um halb sieben auftauchen. Bis dahin hatte er die Werkstatt für sich allein. Während die Kaffeemaschine geschäftig vor sich hin blubberte, schaltete er das Radio ein und wechselte den Sender. Seine Kollegen hörten Hip-Hop, R’n’B und eine gewöhnungsbedürftige Mischung aus Funk und House, die sich Detroit Techno nannte. Tagsüber schallte die Musik unaufhörlich durch die Werkstatt. Alec mochte Springsteen, Cash, Gary Moore und einen Haufen anderes altes Zeug. Abgesehen von vereinzelten Ausflügen in die Popcharts war sein Musikgeschmack ähnlich oldschool wie seine Vorliebe für Autos.

Er schenkte sich Kaffee ein – schwarz, ohne Zucker – und nippte vorsichtig an dem heißen, bitteren Getränk. Mit dem Becher in der Hand ging er in den Umkleideraum. Sein Spind war leicht zu finden. Die blanke Tür unterschied sich deutlich von den vier anderen, an denen Bilder von Sportlern, Autos, Comicfiguren oder Familienmitgliedern klebten. Er stellte den Kaffeebecher auf dem Spind ab und tauschte seine Kleidung gegen einen dunkelblauen, von Schmutz- und Ölflecken übersäten Overall. Auf dem Rücken und über der linken Brust prangte in Gelb und Rot der Name des Autoshops. Nachdem er sein Handy in einer der zahlreichen Hosentaschen verstaut hatte, nahm er den Kaffeebecher mit in die Werkstatt. Alle vier Stellplätze waren belegt. In diesen unsicheren Zeiten kaufte kaum jemand einen neuen Wagen. Stattdessen ließen die Leute ihre alten Karren so lange zusammenflicken, bis sie ihnen quasi unter dem Hintern zusammenbrachen.

Alec betrachtete skeptisch den weißen Viertürer in der zweiten Bucht. Der japanische Plastikbomber brauchte ein neues Getriebe und eine neue Kupplung. Damit würde er in den nächsten Stunden gut beschäftigt sein. Er hätte dem Besitzer gern geraten, die hässliche Möhre zu verschrotten und sich ein ordentliches Auto zu kaufen. Schließlich waren sie in Detroit. Doch er würde sich hüten, seine Gedanken laut auszusprechen. Es war sein persönliches Problem, dass er den Fahrzeugen gewisser Hersteller mehr Respekt entgegenbrachte als denen anderer.

Begleitet von einem pflegeleichten Popsong fuhr er die Hebebühne hoch und holte seinen Werkzeugwagen aus einem der Sicherheitsverschläge.

Als sein Chef um kurz nach sieben die Werkstatt betrat, hatte Alec den Motor längst ausgebaut und an vier starken Ketten aufgehängt, um leichter an die defekten Teile zu kommen.

Mikelti musterte ihn mürrisch. »Bist du ein verdammter Roboter, der keinen Schlaf braucht? Das ist ja nicht normal!«

Er legte schmunzelnd den Schraubenschlüssel beiseite. »Und auch dir einen wunderschönen guten Morgen!«

Der ältere Mann schüttelte den Kopf und wandte sich mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. Irgendetwas hatte ihm gründlich die Laune verdorben. Alec wischte seine schmutzigen Hände mit einem feuchten Lappen ab und folgte seinem Chef ins Büro. Mikelti saß bereits hinter dem Schreibtisch. Er sah müde und abgespannt aus. Kein guter Start in die Woche.

Alec lehnte sich gegen den Türrahmen. »Alles klar?«

Mikelti seufzte. »Laurie ist letzte Nacht viermal aufgewacht und hat mit ihrem Geschrei das ganze Haus geweckt. Die Nacht davor war kaum besser. Sie hat Durst, sie hat Albträume, sie weint. Darnelle ist mit den Nerven am Ende. Sie will die Schule schmeißen, weil sie alles überfordert, und stattdessen halbtags im Supermarkt arbeiten.« Sein Chef warf ihm einen erschöpften Blick zu. »Wie war dein Wochenende?«

Alec verzog mitfühlend das Gesicht. »Kaffee?«

Als Antwort kam ein Nicken. Er füllte in der Küche einen Becher, gab Milch und Zucker dazu und brachte Mikelti den kleinen Seelentröster.

Sein Chef nahm einen Schluck und lehnte sich seufzend zurück. »Danke. Das habe ich gebraucht.«

Alec deutete einen Zweifingersalut an und ging zurück an die Arbeit.

Mikelti Mbame führte wahrlich kein stressfreies Leben. Er war siebenundfünfzig Jahre alt, besaß seit fünfzehn Jahren eine Werkstatt, die trotz guter Phasen immer wieder bedrohlich nahe an der Pleite entlangschrammte, und war nach zwei gescheiterten Ehen zum dritten Mal verheiratet. Er hatte einen Sohn aus zweiter Ehe und eine Tochter aus der dritten, die ihn mit zarten sechzehn Jahren zum Großvater gemacht hatte. Mittlerweile war die kleine Laurie zwei Jahre alt. Darnelle versuchte seit einiger Zeit, ihren Highschool-Abschluss nachzuholen. Allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen und schwankender Motivation. Lauries biologischer Vater, ein dreiundzwanzigjähriger Hohlkopf, war spurlos verschwunden, nachdem er von dem Braten in der Röhre erfahren hatte. Tagsüber kümmerte sich Mikeltis Frau um die Enkeltochter, damit Darnelle zur Schule gehen konnte. Abends übernahm häufig Mikelti die Babysitterrolle, um seiner Tochter Zeit für Hausaufgaben und ihre Freundinnen zu geben. Darnelle war trotz allem immer noch ein Teenager. Ein äußerst zickiger Teenager mit einem permanent beleidigten Gesichtsausdruck, der die Welt wissen ließ, dass ihr Leben nicht nach Plan verlief.

Seit Alec im Autoshop arbeitete, war Darnelle dreimal vorbeigekommen, um existenzielle Probleme mit ihrem Vater auszudiskutieren. Was bedeutete, dass sie keifte und Mikelti zuhörte. Jedes Mal hatte Darnelle die Kinderkarre samt ihrer Tochter in der Werkstatt geparkt und es Alec und den anderen Mechanikern überlassen, Babysitter zu spielen. Laurie war ein süßes Mädchen, keine Frage. Auf die Mutter konnte er getrost verzichten.

Nach und nach trafen seine Kollegen ein. Zuerst Sayed. Er begrüßte Alec mit einem fröhlichen Hallo und der Androhung, später ausführlich von seinem großartigen Wochenende mit Maria oder Mary oder Marianne zu erzählen. Jedenfalls irgendwas mit »M«. Der Einunddreißigjährige war keine geistige Leuchte, doch stets gut gelaunt und für jeden Spaß zu haben. Anders als Joseph. Der ältere Mann quittierte Alecs Anwesenheit mit einem sparsamen Nicken und machte sich wortlos an die Arbeit. Joseph ging auf die fünfzig zu und hatte offenbar genug Lebenszeit mit zwischenmenschlichem Geplänkel verschwendet.

Zuletzt gab sich Mikelti junior die Ehre. Oder Mick, wie ihn alle nannten, um Verwechslungen mit seinem Vater zu vermeiden. Wer es wagte, Mick ohne Erlaubnis Junior zu nennen, begab sich allerdings in Lebensgefahr.

Pünktlich um acht Uhr fuhren sie die Rolltore hoch und öffneten das Tor zur Straße. Sayed suchte im Radio den Hip-Hop-Sender, und das Arbeitstempo zog an. Trotzdem wurde viel gescherzt und gelacht. Der Umgangston war rau, aber freundschaftlich. Besonders Sayed und Mick nahmen kein Blatt vor den Mund. Als einziger Weißer im Team war er ein beliebtes Ziel für ihre flapsigen Sprüche und Sticheleien. Es störte ihn nicht. Er teilte genauso gut aus, wie er einsteckte. Wenn es ihm zu viel wurde, ignorierte er das Gequatsche und konzentrierte sich auf seine Patienten. Die Arbeit an den Fahrzeugen war wie Meditation für ihn. Weil er an nichts anderes denken musste als an die Lösung einer einzigen überschaubaren Aufgabe. Keine komplizierten Abwägungen, keine Vielschichtigkeit, keine unbekannten Variablen. Reine Mechanik, reine Technik. Häufig vergaß er darüber die Zeit und solch nebensächliche Dinge wie Essen oder Trinken.

So auch heute. Irgendwann stieß Mikelti ihn an und reichte ihm eine Flasche Wasser.

»Danke.« Alec lehnte sich gegen den Pick-up, bei dem er eben eine defekte Wasserpumpe ausgetauscht hatte, und trank durstig.

»Bist du fertig mit dem Baby?«

Er nickte.

»Draußen steht ein Beemer, der bei hoher Geschwindigkeit nach links zieht. Den kannst du dir als Nächstes vornehmen. Hinterher machst du Pause, klar?«

»Zu Befehl.«

Mikelti gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Oberarm und ging zu Mick, der mit einem störrischen Auspuff kämpfte. Eine Weile beobachtete Alec, wie Vater und Sohn gemeinsam unter der hochgefahrenen Hebebühne standen und versuchten, das verkantete Teil auszubauen.

Und plötzlich war das Heimweh da. Es kam aus dem Nichts, und die Wucht des Gefühls schnürte ihm die Kehle zu. Er vermisste seine Eltern und seinen Onkel. Er hatte sie ewig nicht gesehen, viel zu lange nicht mit ihnen gesprochen.

Ob es ihnen gut ging?

Er bemerkte, dass Joseph ihn beobachtete. Ihre Blicke trafen sich, und für einige Sekunden musterten sie einander stumm, bis sich der ältere Mann wieder der Arbeit zuwandte. Joseph war der Einzige, zu dem er keinen Zugang fand. Auch nach vier Monaten nicht. Er nahm es nicht persönlich. Sein Kollege war den anderen gegenüber ebenso sparsam mit Worten und Gesten. Allerdings hatte er den Verdacht, dass sein freundschaftliches Verhältnis zu Mikelti und alles, was damit verbunden war, bei Joseph keine Zustimmung fand. Er trank noch etwas Wasser und stellte die Flasche zurück auf den Werkstattwagen. Um den Pick-up nicht zu verschmutzen, legte er eine dünne Wolldecke auf den Fahrersitz und fuhr den Wagen rückwärts auf den Hof. Bei Tageslicht konnte man die Schrift auf dem grauen Schild lesen, das an einem schmalen Mauerstück zwischen zwei Rolltoren hing. In weißen Lettern stand dort: Best Care Anywhere.

Egal, wie schlecht gelaunt Alec war, diese drei Wörter brachten ihn jedes Mal zum Schmunzeln.

Kurz vor halb eins legte er letzte Hand an den BMW, oder Beemer, wie die Marke von vielen genannt wurde. Der Wagen würde nun nicht mehr nach links ziehen. Er streckte sich und unterdrückte ein Gähnen. Der Schlafmangel machte sich inzwischen deutlich bemerkbar. Seine Konzentration ließ nach, und er musste immer häufiger blinzeln, um den Blick zu fokussieren. Dagegen half kein Kaffee mehr. Er brauchte frische Luft und ein ordentliches Mittagessen, um seinen knurrenden Magen zu besänftigen. Vorher musste er allerdings noch etwas erledigen. Joseph war wie jeden Tag pünktlich um zwölf in der Küche verschwunden, um seine mitgebrachte Mahlzeit in der Mikrowelle aufzuwärmen. Sayed und Mick machten gewöhnlich später Pause. Der Zeitpunkt war günstig. Alec ging ins Büro, um sich bei Mikelti abzumelden, doch von seinem Chef war nichts zu sehen. In der Küche saß lediglich Joseph und aß etwas, das wie Nudeln in Tomatensoße aussah. Einer Eingebung folgend, sah Alec in dem kleinen Zimmer neben der Küche nach, das sie manchmal als Besprechungsraum nutzten. Dort fand er Mikelti. Sein Chef saß zurückgelehnt in einem der beiden Sessel. Er hatte die Schuhe ausgezogen, die Füße auf die Armlehne des Sofas gestützt und schlief. In einer Hand hielt er einen Kaffeebecher, der jede Sekunde umzukippen drohte. Er nahm Mikelti vorsichtig den Becher aus der Hand und stellte ihn auf den Tisch. Danach zog er sich leise zurück und suchte Mick. Er fand den Juniorchef unter einem Wagen liegend.

Alec klopfte auf die Motorhaube. »Ich mache Pause.«

»Viel Spaß«, kam die gedämpfte Antwort.

 

Er zog sich um, nahm seine Umhängetasche aus dem Spind und ging auf den Hof. Er wollte gerade den Daytona aufschließen, als ihn ein Ruf innehalten ließ.

»Yo, Weißbrot!«

Er wandte sich um und entdeckte Sayed, der mit einer dunkelhäutigen Frau neben einem rostigen Zweitürer stand.

»Was is’?«, imitierte er Sayeds schnodderigen Tonfall.

»Bringst du mir was vom Chinesen mit?«

»Menü dreiundzwanzig und eine Cola?«

Sayed hob zur Bestätigung grinsend den Daumen.

Während Alec vom Hof rollte, sah er im Rückspiegel, wie Sayed sehr vertraulich den Arm um die junge Frau legte.

Sayed war ein notorischer Flirter. Er liebte die Frauen. Alle Frauen. Und die Frauen liebten Sayed. Er hatte ein freundliches, offenes Gesicht, und ihn umgab die Aura des kleinen Jungen, der ein bisschen verloren wirkte in der großen weiten Welt. Sayed fand stets die richtigen Worte, um zu schmeicheln und zu verführen. Wenn das nicht reichte, erlegte er seine Opfer mit einem schelmischen Grinsen und einem tiefen Blick aus dunklen Augen.

Beneidenswert.

Alec musste beim Dating andere Register ziehen. Er konnte sich weder auf sein Äußeres verlassen noch versprühte er irgendeine Art von unschuldigem Charme. Als Kind war er ein hübscher, engelsblonder Junge mit dunkelbraunen Augen gewesen. Ein Herzensbrecher, von Großmüttern, Lehrerinnen und Kaufhausverkäuferinnen gleichermaßen angehimmelt. Alle waren sich einig gewesen, dass er später die Frauen reihenweise um den kleinen Finger wickeln würde.

Leider hatte Alec die Pubertät einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihm das Gesicht seines Vaters beschert: das kantige Kinn, die etwas zu weit auseinanderstehenden Augen und die kräftige Stirnpartie. Dazu kamen diese beiden tiefen Furchen zwischen den Augen, die sich bildeten, wenn er sich konzentrierte, und die ihn grimmiger erscheinen ließen, als er war. Was unter gewissen Umständen von Vorteil sein konnte. Allerdings nicht, wenn es um die Eroberung von Frauenherzen ging. Das Engelsblond war über die Jahre zu einem langweiligen Farbton nachgedunkelt, der irgendwo zwischen dunkelblond und hellbraun lag. Straßenköterblond. Mit hundertachtundsiebzig Zentimetern gehörte er nicht zu den Riesen, doch sein breites Kreuz verstärkte den Eindruck, dass man sich nicht leichtfertig mit ihm anlegen sollte.

Die Lehrerinnen und Kaufhausverkäuferinnen von damals würden ihn heute sicherlich nicht mehr als hübsch bezeichnen. Höchstens als Charakterkopf.

Deshalb griff er im Clinch mit der holden Weiblichkeit auf Waffen zurück, die sich auch in anderen Lebenslagen bewährten: Schlagfertigkeit, eine gewisse Dreistigkeit und eine hohe Risikobereitschaft. Manchmal fiel er damit auf die Schnauze, doch er fand die Trefferquote ausreichend.

Sein letztes Date lag allerdings deprimierend weit zurück.