1. Kapitel
Dominick
Die Lichter von Los Angeles strahlten heute Nacht noch einmal verdammt viel heller. Das war der einzige Gedanke in meinem Kopf, als ich in der siebenundzwanzigsten Etage auf der Dachterrasse des neusten und heißesten Hochhaushotels der Stadt stand und auf die berühmte Skyline blickte. Jenner, mein mittlerer Bruder, hatte als Anwalt für den Vertragsabschluss gesorgt, und jeder, der jemand war, war heute Nacht hier, um die große Eröffnung zu feiern.
Das hier war nicht nur ein gigantischer Gewinn für Jenner, sondern auch für die Dalton Group – die Anwaltskanzlei, die meine Eltern vor über zwanzig Jahren gegründet hatten und in der meine Brüder und ich nun Partner waren. Wir vertraten einige der einkommensstärksten Firmen und Privatpersonen der Welt. Da ich mich einzig auf Medienrecht konzentrierte, war ich heute Abend von vielen meiner Klienten umgeben, was die ganze Veranstaltung zu einer Miniausgabe der verdammten Oscars machte.
„Jenner hat es weit gebracht“, sagte Brett Young, mein bester Freund. Er stand neben mir auf der Terrasse und nickte in die Richtung meines Bruders, der gerade mit dem CEO eines riesigen Onlinehändlers plauderte. „Ich erinnere mich noch dran, dass der alte Scheißkerl die ganze Stirn voller Pickel hatte, als wir zusammen an der Uni waren. Und nun hält er statt Lehrbüchern plötzlich millionenschwere Aufträge in den Händen, schließt Verträge wie diesen hier jeden Tag ab – von hier bis Scheißdubai.“ Brett deutete auf Ford, meinen jüngsten Bruder. „Und das Baby der Familie, verdammt; ich hätte nie gedacht, dass er als Erster ein Kind haben würde.“ Er grinste. „Ganz sicher nicht vor mir – oder dir.“ Sein Blick fing meinen ein. „Ich denke, dass wir beide jeden Morgen aufwachen und hoffen, dass keine Frau an unsere Tür hämmert und einen Vaterschaftstest verlangt.“
Ich lachte zustimmend. „Wenn das mal nicht die verdammte Wahrheit ist.“
Bevor Brett James Ryne begegnet war – eine der bestbezahlten Schauspielerinnen in Hollywood –, hatte er den gleichen Lebensstil gepflegt wie ich. Wir hatten uns Bachelor Brothers genannt. Aber nun waren sie verlobt und er war ihr höriger als ein Sub.
Er stieß mit seinem Glas gegen meines und wir kippten den restlichen Alkohol runter, wobei die Kellnerin sofort zur Stelle war und uns neue, gefüllte Gläser anbot.
Er hielt seinen Scotch über das Geländer und balancierte seinen Alkohol in der Luft.
Ich tat es ihm gleich und seufzte, als ich all die glitzernden Lichter unter uns sah. „Bis hierhin hatten wir einen verdammten Lauf und wir haben gerade erst angefangen.“
Als Brett und seine Kumpels The Agency eröffnet hatten – eine Firma von Agenten, die Schauspieler, Sportler und Musiker repräsentierten – hatte ich gerade erst mein Examen bestanden und wir hatten uns Klienten zugespielt. Jetzt, so viele Jahre später, saßen wir in vielen Meetings gemeinsam und handelten Deals für die Topverdiener der Branche aus.
„Da hast du ganz recht, mein Freund. Warte ab, bis ich dir von der neuen Schauspielerin erzählt habe, die ich gefunden habe, und wie viel Geld sie uns bringen wird …“ Seine Stimme wurde leiser, als er nach seinem Telefon griff und etwas auf dem Bildschirm las. „Fuck.“
„Was ist los?“
Während er immer noch auf sein Smartphone schaute, sagte er: „Du kennst unsere Klientin Naomi, die ich für die Reality-TV-Show gecastet habe, die in zwei Wochen startet? Ihr Manager hat gerade geschrieben, dass sie mit zwei Bandscheibenvorfällen im Hals und drei weiteren im Rücken im Krankenhaus liegt.“ Langsam sah er zu mir auf. „Ein Skiunfall in Vail heute Morgen.“
„Gott, geht’s ihr gut?“
„Sie wird morgen operiert werden. Für die nächsten neun bis zwölf Wochen wird sie ans Bett gefesselt sein, was bedeutet, dass sie den ganzen Dreh verpassen wird.“
„Das klingt schmerzhaft. Ich hoffe, sie kommt da gut durch.“ Ich nahm einen Schluck. „Ich weiß auch, was das für dich heißt – du musst jemanden finden, der sie ersetzt.“
Ich sah ihm dabei zu, wie er eine Antwort tippte, sofort als er sein Smartphone eingesteckt hatte, winkte er die Kellnerin herüber. „Noch eine Runde für uns zwei und zwei Tequilashots.“ Als sie wieder Richtung Bar ging, fügte er zu mir gewandte hinzu: „Sich zu betrinken, ist die einzige Lösung hierfür.“
„Sag mir, wonach genau du suchst; vielleicht kann ich dir helfen.“
„Du erinnerst dich, dass es in der Show um junge, gut betuchte Mädchen geht, die das LA-Life leben. Privatjets, VIP in jedem Club, begehbare Kleiderschränke, in denen sich so viele Birkin’s befinden wie in dem meiner Verlobten. Das Studio wird all das zur Verfügung stellen – ich brauche nur das richtige Gesicht.“
Ich sah mich schnell auf dem Dach um und machte eine Bestandsaufnahme von allen Typen und all dem Talent, was sich hier oben befand. „Was für ein Gesicht?“
Er schwenkte das Glas in seiner Hand, wobei der Scotch wie ein Tornado wirbelte. „Anfang zwanzig, umwerfend. Sie muss perfekte Titten haben und einen Körper, für den man morden würde. Was ihren Charakter angeht, brauche ich jemanden, der die anderen Castmitglieder in ihre Schranken weisen kann – niemand Bösartigen, sondern jemanden mit Feuer.“
Als ich hier nicht fand, wonach ich suchte, ging ich in Gedanken meine Kartei der Schauspielerinnen durch, die einzig in Reality-Shows auftraten. Daisy Roy war die Talentierteste von ihnen. Obwohl sie hinter der Kamera tatsächlich bösartig war, war sie vor der Kamera das nette Mädchen von nebenan. Sie sah gut aus, aber sie hatte nicht das Feuer, nachdem er suchte.
Ich schüttelte meinen Kopf. „Mir fällt niemand ein.“
„Das hatte ich befürchtet.“
Die Kellnerin kam zurück und stellte die vier Gläser auf der breiten Steinkante der Terrasse ab.
Wir nahmen uns sofort den Tequila und kippten die Shots runter, bevor wir mit dem Scotch weitermachten.
Brett hielt sich den neuen Drink an die Brust und zupfte an einigen seiner Haarsträhnen. „Wir drehen in zwei Wochen. Ich brauche jemanden – gestern.“
Ich legte meine Hand auf seine Schulter und schüttelte sie, um ihn locker zu machen. „Stress dich nicht, Bruder. Wenn ich morgen in mein Büro gehe, werd ich mich durch meine Klientinnen wühlen und schauen, wen ich finden kann.“
Die Worte hatten gerade so meinen Mund verlassen, als ich mich der dichten Menschenmenge zuwandte und mein Blick denen des wohl schönsten Mädchens einfing. Verdammt, sie war atemberaubender als alle Frauen, die ich bisher gesehen hatte. Langes, dunkles Haar, voller Schmollmund und ein Blick aus hellblauen Augen, der so intensiv war, dass ich die Farbe über die Distanz bis hier her erkennen konnte.
Aber die Verbindung hörte nicht bei ihren Blicken auf.
Ich konnte sie fast unter meinen Händen spüren, als würde ihr Körper unter meinem liegen. Als würde ich ihre weiche, nackte Haut streicheln und die Stellen darauf vorbereiten, was mein Mund mit ihnen anstellen würde.
Fuck me.
„Weißt du, wer das ist?“, fragte ich Brett.
„Wer?“
Ich unterbrach unsere Verbindung, um meinen besten Freund anzusehen. „Ich kann sie dir nicht zeigen; sie schaut her. Aber das Mädchen auf drei Uhr, in dem engen smaragdgrünen Kleid und den verdammt endlosen Kurven. Neben ihr steht eine große Blonde, die nicht im Geringsten mithalten kann.“
„Ich habe keine von beiden je gesehen, aber du hast recht, die Brünette ist verdammt heiß.“
Mein Blick ruhte wieder auf ihr, als ich mein Glas an meine Lippen hob und das Brennen nicht bemerkte, als ich schluckte. Weil es nur ein Feuer in meinem Körper gab. Eines, welches ein schmerzhaftes Verlangen zu ihr entfacht hatte.
„Wer auch immer sie ist …“ ich leckte den Alkohol von meinen Lippen „… ich werde sie probieren, bevor der Abend vorbei ist.“
„Ist das so?“
Ein Lächeln wuchs auf meinen Lippen, als ich bei ihren High Heels begann und meinen Blick nach oben wandern ließ. „Ja, verdammt.“ Als ich ihren Scheitel erreicht hatte, blickte ich zu Brett. „Du erinnerst dich doch daran, wie es ist, einen One-Night-Stand zu haben, oder?“
Er lachte. „Es ist eine Ewigkeit her, aber ich werde dir diese Nächte dennoch gern überlassen, Bro. James reicht mir vollkommen.“
„Das verüble ich dir nicht“, scherzte ich.
Da sich die Fläche zwischen uns mehr und mehr mit Menschen füllte, verlor ich sie aus den Augen. Meine Brüder gehörten dem Haufen an Menschen an und sie bahnten sich gerade ihren Weg zu uns.
Ich griff nach Jenners Arm, sobald er in Reichweite war, und zog ihn in eine Umarmung. „Du hast dich selbst übertroffen, mein Bester. Was für ein verdammtes Hotel dein Team hier aufgezogen hat! Und die Party ist gigantisch! Wer auch immer die Gästeliste zusammengestellt hat, verdient eine Gehaltserhöhung. Einige der Frauen heute Abend – mmmm-mmmm.“
Als ich über seine Schulter sah, war ich von so vielen sexy Frauen umgeben. Kleider, die nackte, trainierte Rücken, schlanke Arme und ewig lange Beine preisgaben.
Und dann war da das Mädchen in dem grünen Kleid – ihre Königin.
Ihre Augen hatten meine durch die schmalste Lücke zwischen zwei Männern hindurch erneut gefunden.
„Weil wir gerade von Frauen sprechen …“, sagte Jenner, der sich aus meiner Umarmung zurückzog und in sein Sakko griff. Er legte etwas in meine und dann in Fords Hand, und ließ Brett dabei aus. „Kein Grund, jemanden mit nach Hause zu nehmen, wenn ich euch unten ein Zimmer gebucht habe.“
Eine Schlüsselkarte befand sich nun in meiner Hand; die Zimmernummer stand auf dem Papierumschlag.
Ich steckte sie in meine Tasche und boxte Jenners Schulter mit wenig Kraft. „Dass du dich immer so gut um uns Singlemänner kümmerst.“
„Ihr könnt auf mich zählen“, antwortete er und schloss auch Ford mit ein. „Immer.“
Wir vier erhoben unsere Gläser und stießen vorsichtig damit an, bevor wir getrennte Wege gingen. Einige Stunden vergingen, gefüllt mit Small Talk mit allen möglichen Größen der Filmbranche, die an diesem Abend anwesend waren. Ich gab meine Karte an einige vielsprechende Musiker, die bald so berühmt waren, dass sie jemanden brauchten, der sie vertrat, und an einige Influencer, deren Follower ihnen Sponsoringverträge einbrachten, die sie nicht allein verhandeln sollten.
Viele Drinks später kam ich gerade von der Toilette, als ich sie sah.
Das Mädchen in dem smaragdgrünen Kleid.
Sie stand am Ende des Flurs, der zu den Toiletten führte, den Rücken an der Wand und ihren Arm um ihre schmale Taille geschlungen, während sie in ihr Smartphone sprach.
Ich nahm an, dass sie hierhergekommen war, um der Lautstärke zu entgehen und um ein wenig Privatsphäre zu haben, da es diese auf dem Dach ganz sicher nicht gab.
Da sie sich gerade auf etwas anderes konzentrierte, gab mir das die Gelegenheit, die Aussicht zu genießen und mir in Ruhe jeden Zentimeter ihres Körpers anzusehen.
Haare, die ich um meine Faust wickeln und an denen ich ziehen wollte.
Lippen, die ich an meiner Spitze wollte.
Beine, von denen ich wollte, dass sie weitgespreizt wurden.
Ein Arsch, den ich um meinen Schwanz pulsieren fühlen wollte.
Perfektion hatte viele Formen. Ihre war einzigartig und atemberaubend.
Ich ging, bis ich vor ihr stand und ihre Augen meinen Blick auf Anhieb fanden. Sie weiteten sich, als sie mich ansah.
„Du bist das … der Typ von der anderen Seite der Bar.“
Ihr geflüstertes Bekenntnis ließ mich grinsen.
„Ich muss auflegen“, sagte sie in ihr Telefon. „Ich krieg das alles hin, versprochen.“
Sie ließ ihr Telefon in ihre Handtasche gleiten und ich griff nach ihrer Hand, kaum dass sie frei war. „Dominick.“
Ihre sanften Finger gingen mit meinem Griff mit. Finger, die sich schon bald um meinen Schaft schließen würden, während sie an meiner Spitze saugt. „Ich bin Kendall.“
„Ich will dir etwas sagen, Kendall.“ Ihre Wangen röteten sich, ihr Atem ging zügiger und ihre Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug schneller. „Seitdem ich dich gesehen habe, gibt es nur noch einen Gedanken in meinem Kopf.“
Sie drückte sich noch weiter an die Wand, beugte das Knie, sodass ihr Fuß ebenfalls an der Wand lehnte. „Und der wäre?“
„Dass ich alles tun würde, um dich zu kosten.“
Ihre Lippen blieben offen, als wäre meine Spitze bereits zwischen ihnen und ihre Stimme ging in ihren Atemzügen verloren.
„Weißt du, was passiert, wenn ich etwas will …“ Ihr Kopf reichte mir bis zur Brust und ich platzierte meine Hand an der Wand über ihr. Sie hatte genug Freiraum, um einfach zu gehen, und dennoch war der Käfig eng genug, um sie genau da zu haben, wo ich sie haben wollte. „Ich tu alles in meiner Macht Stehende, um es zu bekommen.“ Ich lehnte mich zu ihr und meine Lippen verharrten nur Millimeter von ihren entfernt. Ihre Augen verrieten mir, dass sie sich darauf vorbereitete, dass ich sie küssen würde, aber nach einigen Atemzügen brachte ich meinen Mund an ihr Ohr. „Du bist alles, woran ich denken kann.“
„Ich …“ Die Silbe klang wie ein heiseres Atmen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
Mein Finger strich über ihre Wange und hinunter zu ihrem Schlüsselbein, wo er auf Gänsehaut traf. „Sag, dass ich dich haben kann.“ Ich deutete auf ihren Fluchtweg. „Oder geh einfach. Du hast zehn Sekunden, um dich zu entscheiden.“
Während meine Hand Kreise auf ihren Nacken malte, fühlte sich die Schlüsselkarte an, als würde sie mehrere Kilo wiegen und erinnerte mich an all die Orte in dem Zimmer, an denen ich sie vögeln könnte.
„Neun.“ Ich atmete die Zahl gegen ihre Lippen. „Acht. Sieben.“ Ich zählte in meinem Kopf weiter, bis ich „Fünf“ erreichte. Sie bewegte sich und ihr Fuß glitt zurück auf den Boden. Ihr Blick veränderte sich jedes Mal, wenn ich eine noch tiefere Zahl aussprach.
„Vier. Drei.“
Ihr Brustkorb bewegte sich nicht mehr; was mir sagte, dass sie die Luft anhielt.
„Zwei.“
„Dominick …“ Mein Name verließ ihren Mund wie ein Stöhnen.
„Eins.“
2. Kapitel
Dominick
Als sie immer noch keine Anstalten machte, zu gehen, umfasste ich Kendalls Gesicht mit meinen Händen und drückte meine Lippen auf ihre. Meine Zunge fand sofort den Weg in ihren Mund. Sie schmeckte so süß, wie sie aussah; der Geschmack von Margarita und der Geruch einer Sommerbrise. Die Hitze ihres Körpers versengte meine Hand, als ich sie an ihrem seidenen Kleid herunter gleiten ließ. Ihr Rücken bog sich gegen die Wand, je weiter ich nach unten kam. Als meine Finger über ihrer Brust angelangt waren, verspottete mich ihr Nippel.
Ich knurrte. „Wenn du nicht bald zum Fahrstuhl gehst, trage ich dich dahin.“
Sie leckte mich von ihren vollen, schmollenden Lippen. „Wohin gehen wir?“
„In die neunzehnte Etage.
„Du wohnst in dem Hotel?“
Ich nickte.
„Und du trägst mich … vor all den Menschen?“
Mir war nicht aufgefallen, dass wir uns den Flur mit jemandem teilten.
Und es interessierte mich auch nicht.
„Willst du es darauf ankommen lassen, Kendall?“
Ihr Lächeln sagte mir, dass sie genau das bereits tat.
Da der Rücken ihres Kleides vollkommen offen war, schob ich meine Finger unter den engen Stoff und bewegte meine Hand nach vorn. „Fuck“, stöhnte ich, als ich ihre bloße, feuchte Spalte erreichte. „Keine Unterwäsche.“
„Ich habe auf dich gewartet.“
Ich umkreiste die Spitze ihrer Klitoris und genoss ihre Feuchte auf meiner Haut. „Ist das so?“
Ich schnippte gegen die gleiche Stelle, was sie dazu brachte, ihren Nacken zu überstrecken und ihren Kopf gegen die Wand zu pressen.
„Ich …“
Sie war bereits zu sehr in ihren Empfindungen gefangen, als dass sie hätte antworten können.
Jede meiner Bewegungen ließ sie sich noch besser fühlen, aber ich sorgte dafür, dass niemand sie sehen konnte, indem ich meinen Körper zwischen sie und vermeintliche Beobachter schob.
Ich zog meine Hand zurück und leckte mir ihre Feuchte von den Fingern. „Du schmeckst …“ Ich schob mir einen Finger ganz in den Mund und ging sicher, dass ich keinen Tropfen vergeudete. „… einfach unglaublich.“
Kaum dass meine Hand frei war, griff ich nach ihrer und führte sie zum Fahrstuhl. Als wir drin waren, drückte ich die Taste für die 19. Etage und manövrierte sie an die Rückwand. Ich hielt ihren Nacken, sodass sie mich ansehen musste, und verschlang ihre Lippen mit meinen. Das Geräusch ihres Atems brachte mich fast dazu, ihr das Kleid vom Körper zu reißen.
„Du fühlst dich so verdammt gut an“, wisperte ich.
Ich zog ihren Körper an meinen. Mein Schwanz war so hart, dass er verdammt noch mal pulsierte, und meine Spitze würde durch meine Hose stoßen, wenn ich diese nicht bald loswürde.
„Ich brauche mehr von dir“, zischte ich und schmeckte das Verlangen auf ihrer Zunge.
Der Fahrstuhl signalisierte, dass wir unser Ziel erreicht hatten.
Da ich wusste, dass sie auf den Heels nicht so schnell laufen konnte wie ich, beugte ich mich hinunter und legte sie mir über meine Schulter, hob sie hoch und trug sie zur offenen Fahrstuhltür hinaus.
„Dominick“, quietschte sie, wobei mich die Überraschung in ihrer Stimme zum Lächeln brachte, als ich mich beeilte, den Korridor hinunter zu meinem Zimmer zu kommen. „Du bist verrückt.“
Verrückt hatte sie noch nicht erlebt.
Das würde erst passieren, wenn mein Schwanz in ihr war.
Innerhalb von Sekunden hatte ich uns in das Zimmer gebracht, die Lichter angemacht und Kendall zurück auf ihre eigenen Füße gestellt.
Ich umfasste ihren Arsch, drückte ihre Backen und stellte mir meinen Schwanz zwischen ihnen vor. „Zieh das Kleid aus, bevor ich es zerfetze.“
„Ich dachte, ich wäre vorher schon feucht gewesen …“ Ihr Körper erschauderte, als sie innehielt. „Aber das ist nichts im Vergleich dazu, wie feucht ich jetzt bin.“
„Zeig es mir.“
Sie langte an ihren Nacken und löste das Band, welches dort geknotet war. Dann zog sie den Reißverschluss an ihrer Hüfte auf und der smaragdgrüne Stoff glitt an ihren Beinen hinunter.
Kein BH bedeckte ihre runden, vollen, natürlichen Brüste, die wunderbar in meine Hand passen würden.
Kein Slip unterhalb ihres flachen Bauchs; nur ihre Spalte, die viel prächtiger war als jede Art von Kunst in meinem Haus. Beine, die trainiert und muskulös waren, eine Lücke zwischen ihren Schenkeln, die weiter war als meine Zunge.
„Fuck me“, knurrte ich, als ich sie ein weiteres Mal ansah. „Du …“ Ich begegnete ihrem Blick und schüttelte meinen Kopf, da mir in diesem Moment die Worte fehlten. „Du bist wunderschön, Kendall.“
Ich konnte meine Hände nicht lange von ihr lassen. Ich strich mit meinem Daumen über ihren Nippel, während ich über den anderen leckte.
Sie öffnete meinen Gürtel, knöpfte meine Hose auf und nahm meinen Schwanz in ihre Hand, kaum dass sie ihn aus meinen Boxern befreit hatte. „Holy fuck … damit habe ich nicht gerechnet. Überhaupt nicht.“
„Schön, dass es dir gefällt.“ Sie massierte meinen Schwanz einige Male rhythmisch und ich fügte hinzu: „Ja, genau so.“ Ich biss in die Enden ihrer Nippel und stöhnte: „Härter.“
Mit ihrer anderen Hand begann sie, mein Hemd auszuziehen; sie öffnete die Knöpfe und zog meine Arme aus den Ärmeln.
„Willst du wissen, was wunderschön ist?“ Ihre Hand um meinen Schwanz hielt inne, aber ihr Griff wurde fester, als sie hinzufügte: „Das hier.“ Dann fuhr sie jede Kerbe meiner Bauchmuskeln entlang. „Und das hier.“
„All das gehört diese Nacht dir, Kendall.“
Ich schob mir meine Hose und meine Boxer von der Hüfte und stieg aus meinen Schuhen. Ich bückte mich nach unten, um in mein Portemonnaie zu greifen, in dem ich immer ein paar Kondome aufbewahrte. Als ich eins hatte, drückte ich sie gegen den riesigen hölzernen Tisch im Esszimmer der Suite.
Ihre Hand umfasste mich wieder und massierte mich mehrere Male. „Wie lange muss ich noch warten, bis ich das hier bekomme?“
Das brachte mich zum Lachen. „Du verdammtes dreckiges Mädchen.“
Ich hob sie auf den Tisch und spreizte ihre Beine um mich herum. Ich riss die Folie auf und rollte das Kondom über meinen Schwanz.
„Komm her“, bellte ich und zog ihren Arsch an die Kante des Holzes.
Ihre Brüste wippten bei der Bewegung und ich leckte einmal über jede von ihnen.
Als meine Zähne über ihre Haut schabten, legte sie ihren Kopf in den Nacken und ein lang gezogenes Stöhnen kam von ihren Lippen, welches in einem „Dominick“ endete.
Ich reizte ihre Spalte mit meiner Spitze und verteilte ihre Feuchte auf mir. Es kostete mich jeden Funken Zurückhaltung, den ich besaß, dass ich nicht einfach in sie stieß. Das hier war die Phase, in der die Dinge langsam geschehen mussten, auch wenn mein Verlangen ihr gegenüber mich dazu bringen wollte, schnell zu handeln.
„Mmm“, seufzte sie, als meine Spitze in sie fuhr.
Ihre Spalte nahm mich weiter in sich auf, stachelte mich an und stellte jedes bisschen meiner Geduld auf die Probe.
„Verdammt.“ Ich war jetzt bereits einige Zentimeter in ihr. „Du bist so verdammt eng.“
Ihre Knie beugten sich, ihre Füße bogen sich um die Tischkante und ihr Atem ging lauter als noch zuvor.
Einfach in sie zu stoßen war keine Option, um ihre Erregung zu steigern. Nicht bei der Größe meines Schwanzes. Sie musste sich danach sehnen, nach dem Moment, in dem ihre Spalte meinen Schwanz umklammert, wenn ich schließlich in sie stieß.
Und genau das passierte auch.
„Jaa!“, schrie sie, als ich ganz ihr war.
Ich umschlang ihren Rücken mit meinen Armen und brachte mein Gesicht an ihren Hals, während ihr Loch um mich herum pulsierte. „Du fühlst dich verdammt großartig an.“
Enger und feuchter als es je zuvor war.
Ich rammte meinen Mund auf ihre schmackhaften Lippen, saugte an ihrer Zunge, während ich meine Hüften zurückzog und wieder in sie stieß.
Sie fühlte sich wie ein enger, triefender Tunnel aus Lust an, gerade so weit genug, dass ich hinein passte, und als ich das Ende erreichte, stieß ich nach oben, sodass ich meine Spitze über ihren G-Punkt gleiten lassen konnte, bevor ich mich ganz aus ihr zurückzog und das Gleiche wiederholte.
Ihre Nägel kratzten über meine Haut und ihre Zähne knirschten aufeinander, als sie schrie: „Dominick! Fuck!“ Ihre Füße schlossen sich über meinem Arsch.
„Du magst meinen Schwanz.“
„Oh Gott, ja.“ Ihr Nägel wanderten zu meiner Schulter und schmerzten noch mehr, als ich das Tempo erhöhte. „Hör nicht auf.“
Sie vertrug es, dass ich in sie hämmerte.
Aber ich brauchte mehr.
Ich wollte ihr dabei zusehen, wie sie mich vögelte, wie sie die Kontrolle übernahm und ich mit freien Händen ihren Körper erkunden konnte.
Ich sank in sie und hob sie hoch; ihre Beine umschlossen meine Hüfte. Mein Vorhaben war, sie zum Bett zu bringen, aber ich hielt an der nächsten Wand an, presste sie dagegen und stieß in ihre Spalte.
Bei jedem Stoß kam sie mir entgegen. „Fuck!“, schrie sie. „Ja!“
Ihre Nägel ließen nie von mir ab, bewegten sich aber über meinen Körper; jetzt waren sie auf der Hinterseite meiner Schultern. Meine gruben sich in ihren Arsch und wanderten tiefer, bis sie das verbotene Loch fanden und es umkreisten.
„Aaahh“, atmete sie.
„Willst du mehr?“
Ein Stöhnen war ihre Antwort.
Aber mein Schwanz würde sich heute Nacht nicht dort wiederfinden. Analsex war nichts für einen One-Night-Stand; dafür bedurfte es viel zu viel Vorbereitung und im Moment hatte ich keine Geduld dafür.
Nicht, wenn ich sie in diesem Moment so sehr brauchte.
Aber das hielt mich nicht davon ab, mit dem kleinen Loch zu spielen und es zu reizen.
„Oh, fuck“, japste sie.
Oh, fuck war genau richtig. Ich wettete, dass ihr Arsch noch enger als ihre Spalte wäre.
Und auch wenn ich dieses Mädchen nach morgen früh nicht wieder sehen würde, konnte ich meinen Kopf nicht davon abbringen, es sich vorzustellen, wie sich diese Enge um meinen Schwanz anfühlen würde.
Verdammt.
Ich trug sie zum Bett und legte sie hin; stieß einige Male hart in sie, bevor ich sie auf ihre Knie drehte. Ich nahm sie von hinten und wickelte mir ihr langes Haar um die Faust.
„Dominick“, keuchte sie. „Jaa!“
Von hier hinten konnte ich noch tiefer in sie eindringen, besonders, wenn ich mich vorbeugte und drehte, während ich in sie stieß. Aber bevor ich das tat, ging ich auf Nummer sicher, dass sie mit dieser Position umgehen konnte. Als ich schließlich wusste, dass es für sie nicht zu viel war, zeigte ich keine Gnade mehr. Sie bekam jeden verdammt Millimeter von mir, meine ganze Kraft, jedes bisschen Reibung, dass ich ihr geben konnte, und ich traf ihren G-Punkt bei jedem Stoß.
Und zusätzlich rieb ich ihre Knospe.
„Oh, mein Gott!“
Jedes Geräusch, das sie machte, ließ meine Hoden sich zusammenziehen; ich stand kurz vor meinem Orgasmus.
Sie fühlte sich zu gut an.
Zu eng.
Und ich war zu kurz davor, zu kommen.
Ich drehte sie um, legte ihre Beine um meinen Schoß und presste meinen Rücken gegen das Kopfende des Bettes. „Reit mich“, forderte ich.
Während sie ihr Tempo langsam steigerte, wippten ihre Brüste in meinem Gesicht. Sie waren zu schön, um nicht an ihnen zu saugen. Meine Lippen schlossen sich um ihren Nippel und ich biss vorsichtig hinein, während sich mein Finger langsam und immer tiefer in ihren Arsch schob. Sie wurde an beiden Stellen enger, ihre Knospe wurde hart und sie wurde noch feuchter.
Noch bevor sie es sagte, wusste ich es. „Ich komme.“
Ich nahm ihren anderen Nippel in meinem Mund und biss nur so fest darauf, dass sie einen kleinen Schmerz spüren würde. Während sie sich vor und zurück bewegte, ging ich sicher, dass ihre Knospe die gleiche Aufmerksamkeit erhielt.
„Dominick …“
Ihr Kopf fiel nach hinten und ihre Hände krallten sich in meine Oberschenkel, als sie sich auf meinem Körper abarbeitete; sie erzitterte bei jeder Bewegung.
Der Anblick war verdammt umwerfend.
„Ja“, bellte ich, als ich ihr dabei zusah, wie sie auseinanderbrach. „Du bist jetzt noch feuchter.“
Und sexyer.
Und ihr Arsch war noch enger.
„Dominick“, schrie sie und erreichte damit ihren Höhepunkt.
Obwohl ich wusste, dass ihr Körper jetzt extrem empfindlich war, ließ ich nicht von ihr ab, stieß weiter gnadenlos in sie, schnippte weiter gegen ihre Knospe und fingerte ihren Arsch.
Es gab eins, was ich von ihr wollte, eine Sache, die ich spüren wollte, und die war: „Du wirst noch mal kommen, Kendall.“
„Fuck.“
Sie brauchte einige Stöße, bis sie einen neuen Rhythmus gefunden hatte, und als sie ihn hatte, hörte sie nicht wieder auf.
Meine Zähne presste ich aufeinander ob der Reibung, der Art und Weise, wie sie sich zusammenzog, der kurzen, harten Bewegungen ihrer Hüfte.
„Genau so“, hauchte ich und kämpfte gegen den Höhepunkt, während ich meinen Mund mit ihrer Brust voll hatte. „Reit meinen verdammten Schwanz.“
Sie bewegte sich hoch und runter, als säße sie auf einem verdammten Pferd, und ihre Spalte versprach, jedes bisschen Sperma aus mir herauszusaugen. Sie ließ nicht ab. Sie wurde nicht langsamer. Sie ließ mich nur gnadenlos wieder und wieder in ihr perfektes Loch eintauchen.
„Mach weiter so und spritz in dich.“
Ihre Bewegungen sagten mir, dass es genau das war, was sie wollte.
Und ihre Worte folgten. „Komm in mir“, stöhnte sie in mein Ohr.
Sie kreiste ihren leckeren Arsch, als würde sie über meinem Schwanz tanzen. Ich zischte, da mich eine Woge erfasste und der Druck in meinen Hoden stieg.
„Fick mich“, brüllte ich lauter. „Lass mich kommen.“
Es war, als hätte ich einen Schalter in ihr umgelegt, ihr Körper bewegte sich nun noch schneller, ihre Spalte zog sich noch fester um mich zusammen. Sie reizte meinen Saft, stachelte mich mit ihrem Loch an, zog an jeder Empfindung, an jedem Drang und Kitzeln, bis sie alle explodierten.
„Fuuuuck, Kendall.“
Dieses atemberaubende Mädchen erzwang meinen Orgasmus und ihre Schreie sagten mir, dass auch sie selbst einen zweiten Orgasmus hatte.
„Fuck, ja“, knurrte ich, als unsere Körper gemeinsam erzitterten und wir die gleichen Geräusche machten, als würden wir um Luft ringen.
„Aaahh, Dominick.“
Ich nahm sie in meine Arme, als ihr Körper auf meinem zusammenbrach. Ihre Spalte pulsierte, ihr Körper zitterte und verlängerte meinen Orgasmus, bis sie jeden Tropfen aus mir gemolken hatte und jeder Schuss im Kondom gelandet war.
„Verdammt, Kendall“, wisperte ich, als wir schließlich beide still lagen und ich den Schweiß auf ihren Lippen schmeckte. „Du weißt wirklich, wie man einen Schwanz reitet.“
Ihr Lachen war unbeschwert und ehrlich. „Du hast mir auch einen verdammten Schwanz zum Reiten gegeben.“ Sie seufzte kehlig. „Nicht alle sind so gebaut wie deiner.“
Das brachte ihr ein Lächeln ein.
Sie war mit Sicherheit eine der interessantesten Frauen, mit der ich je zusammen gewesen war. Schlagfertig, traumhaft anzusehen und mit einem Körper, der es verdiente, dass man ihn verehrte.
Ich rieb mit meinem Daumen über ihre Unterlippe und umfasste ihre Wange. „Was hältst du von einer Dusche?“
„Viel.“
Ich blickte auf ihren Mund, stellte ihn mir um meinen Schwanz vor, das Gefühl ihrer Lippen, sie sich um meinen Schaft schließen, während sie an meiner Spitze saugt, wie es ihre feuchte Spalte getan hatte. „Nur, damit du es weißt: Es wird heute keinen Schlaf für uns geben.“ Ich zog ihre Lippe nach unten, besah mir die Größe ihrer Zähne und dachte darüber nach, was sie damit anstellen konnte. „Zumindest noch eine ganze Weile nicht.“
„Du meinst …“ Ihre Stimme brach ab, als sie auf meinen Schwanz sah, der bereits wieder hart wurde. Ihre Augen waren wild, als sie meinen begegneten. „Oh, fuck.“
3. Kapitel
Kendall
Shit, wie spät ist es?
Ich drückte mich aus dem Bett hoch, aus dem Kokon aus Decken und Kissen, in dem ich mich vergraben hatte, und schützte meine Augen sofort vor dem Sonnenlicht, das durch das Rollo hereinfiel.
Au!
Mein Kater war extrem. Letzte Nacht hatte ich viel zu viel Tequila getrunken und die Skinny Margaritas hatte ich fast wie Wasser trinken können. Wenn ich nur eine halbe Stunde eher aufgewacht wäre, hätte ich den perfekten und wunderbar nackten Mann, der neben mir lag, bewundern und in Erinnerung an jeden Moment, den wir letzte Nacht geteilt hatten, schwelgen können. An die Details konnte ich mich dank des Ziehens in meinem Körper noch erinnern. Aber nachdem ich nach einer Uhr gesucht und auf Dominicks Seite eingefunden hatte, sagte mir eine leuchtende Zahl, dass ich bereits extrem spät dran war für mein Meeting.
Ich stieg aus dem Bett und hüpfte mit der Balance eines neugeborenen Welpen durch den Raum auf der Suche nach meinem Kleid, meinen Schuhen, meiner Tasche – allem, was ich bei der Hotelparty bei mir gehabt hatte. Jedes Teil hatte einen anderen Ort auf dem Boden gefunden, seit dem Moment, in dem er mich hier hereingetragen hatte. Schließlich balancierte ich alles auf meinem Arm und trug es ins Badezimmer. Ich schlüpfte in mein Kleid, band mein Haar mit einem Gummi aus meiner Clutch zurück und versicherte mich, dass mein Make-up von gestern nicht meine Wange herunterlief, bevor ich zurück ins Schlafzimmer ging.
Dominick schlief immer noch auf seinem Bauch. Seine gebräunten, mit dunklen Haaren bedeckten Arme waren über seinem Kopf ausgestreckt und eine Andeutung eines morgendlichen Bartschattens zeichnet sich auf seiner Wange ab.
Und dann war da sein Hintern.
Zwei harte, leckere Hügel, die sich unter der Decke abzeichneten.
Mein Gott.
Dieser Mann war Muskeln, Männlichkeit und Sex.
Vor letzter Nacht war ich mir sicher gewesen, dass Einhörner wie er nur dank Photoshop existierten.
Aber der Beweis lag hier genau vor mir.
Und weil ich eine Idiotin war, hatte ich weder seinen Nachnamen, seine Nummer oder irgendwelche festen Pläne, ihn noch einmal zu sehen.
Aber nach allem, was in diesem Zimmer passiert war, nach den Empfindungen, die er meinem Körper entlockt hatte, und der Verbindung, die zwischen uns explodiert war, brauchte ich all diese Informationen.
Ich hatte nur leider nicht die Zeit, ihn zu wecken und diese Unterhaltung zu führen.
Ich fand einen kleinen Notizblock und einen Stift auf dem Esstisch. Ich schrieb meinen Namen und meine Nummer zusammen mit einer Entschuldigung dafür darauf, dass ich so zeitig verschwinden musste. Ich wurde rot, als ich mich daran erinnerte, was er auf diesem Holz mit mir angestellt hatte.
Ich ließ die Nachricht auf seiner Hose zurück und beeilte mich, den Korridor hinunter und in den Fahrstuhl zu kommen. Dort bestellte ich mir eine Mitfahrgelegenheit, welche mich nur eine Minute nachdem ich selbst angekommen war, vor der Lobby abholte. Selbst zu so früher Stunde war der Verkehr zäh, sodass der Fahrer einige Male alternative Strecken fahren musste, um die schlimmeren Staus zu vermeiden.
Als ich mein Appartement sah, warf ich die hintere Autotür auf und kaum dass ich drinnen war, zog ich sofort mein Kleid aus. Ich schlang mein Haar zu einem Knoten, steckte ihn auf meinem Kopf fest und stieg unter den warmen Duschstrahl. Ich tränkte meinen Loofa-Schwamm mit meinem Duschgel mit Strandduft und schrubbte mir Dominick von der Haut.
One-Night-Stand. Das war mit Sicherheit kein Wort, das mir vertraut war.
Ich kannte die Worte fester Freund.
Beziehung.
Versprechen, Aufopferung, Kompromiss.
Aber der fehlende Nachname, das lüsterne Biest, das ich geworden war, ein Abend voller wildem, leidenschaftlichem Sex mit einem vollkommen Fremden – jemandem, der meinen Körper besser kennengelernt hatte als jeder andere Mann, den ich je gedatet habe –, war eine Sprache, die ich noch nie zuvor gesprochen hatte.
Jetzt war jeder Schritt, den ich tat, durch das Ziehen an meinem wunden Körper eine Erinnerung daran.
Ich konnte nur hoffen, dass Dominick die Nachricht, die ich ihm hinterlassen hatte, behalten würde – und dass wir all das wiederholen würden; vielleicht nächstes Mal mit etwas mehr Essen und einer Unterhaltung.
Ich kam aus der Dusche, wickelte ein Handtuch um meinen nassen Körper und griff das erste Kleid, das in meinem Schrank hing. Es war ein langes, schwarzes Kleid, das ich mit einem süßen Paar flacher Schuhe und schweren Ohrringen kombinierte. Zurück im Badezimmer löste ich meine Haare und meine natürlichen Locken fielen zahm genug über meine Schultern und meinen Rücken, sodass ich sie nicht zu einem Pferdeschwanz binden musste. Schnell trug ich etwas Mascara und Lipgloss auf, fügte meinen so schon roten Wangen noch mehr Rouge hinzu und war dann bereit, loszugehen.
Ich hatte meine Tasche und meinen Schlüssel auf meinem Bett gelassen und griff nun beides, bevor ich mich auf den Weg in die Garage machte.
Ich war noch keine zwei Blocks gefahren, da musste ich bereits langsamer werden, weil der Verkehr so dicht war. In Boston, wo ich bis vor sechs Wochen mein gesamtes Leben verbracht hatte, hatte ich kein Auto besessen und mich auf den öffentlichen Personenverkehr verlassen, der mich schnell und effizient überall hingebracht hatte, wo ich hinmusste.
Los Angeles war keine solche Stadt.
Ein Kilometer konnte eine Ewigkeit dauern.
Und dieser Morgen stellte keine Ausnahme dar.
Ich war bereits zehn Minuten zu spät und hatte mir noch nicht einmal einen Kaffee geholt – eine Notwendigkeit, die meine Schwester ins Leben gerufen hatte, wann immer sie vor Mittag irgendwo zu sein hatte. Als ihre persönliche Assistentin wusste ich es besser, als mit leeren Händen zu erscheinen, und mir außerdem klar, dass es nichts brachte, ihre Regeln infrage zu stellen.
Ich parkte einige Blocks von Starbucks entfernt, da ich nicht noch mehr Zeit damit verschwenden wollte, nach einem besseren Parkplatz zu suchen, und beeilte mich, in den Laden zu kommen. Die Schlange war sicherlich zwanzig Menschen lang und wand sich durch den gesamten Laden.
Sie wird mich umbringen.
Kaum, dass ich mich angestellt hatte, vibrierte mein Smartphone in meiner Tasche. Würde ich es herausnehmen, würde ich wohl einige Nachrichten, verpasste Anrufe und Sprachnachrichten von meiner Schwester finden, die alle fragten, wo ich denn sei.
Sie war ein komplizierter Charakter, forderte viel und war sehr diskussionsfreudig mit einer bissigen Haltung, die nicht zuließ, dass ihr Gegenüber gewann. Daher gab es keinen Grund, es überhaupt zu versuchen. Mit ihr aufzuwachsen, war ein Abenteuer, aber jeden Tag derart eng mit ihr zusammenarbeiten zu müssen, stellte ein vollkommen neues Intensitätslevel dar.
Ich hatte immer noch keine Ahnung, wie sie mich davon überzeugt hatte, meine Lieblingsstadt und den Job, den ich geliebt hatte, zu verlassen, damit ich hierherzog und ihr Fußabtreter wurde.
Ich war achtzehn Monate jünger als sie und kam auf die Welt, wohlwissend, wie ich ihr Verhalten zu nehmen hatte. Aber offenbar war ich die Einzige, die das konnte.
Denn ihre letzten fünf Assistentinnen hatten gekündigt.
Nachdem die letzte gegangen war, hatte sie mich angefleht, für sie zu arbeiten.
Ich hatte keine Ahnung, was mich letztlich überzeugt hatte, aber nun war ich seit sechs Wochen dabei.
„Ufff“, stöhnte der Typ vor mir, „diese Schlange hier bewegt sich kaum.“ Er sah erneut auf seinen Homescreen nach der Zeit oder neuen Nachrichten – etwas, das er vor weniger als einer Minute bereits getan hatte.
„Oder?“, stimmte ich ihm zu. „Ich brauche einen Zauberstab und ein Wunder. Ich bin bereits …“, ich sah auf meine Uhr, „… fünfzehn Minuten zu spät für ein extrem wichtiges Meeting.“
Er drehte sich zu mir um und sein Pony hing so tief in seine Augen, dass ich ihn ihm am liebsten hinter seine Ohren geschoben hätte. „Mit irgendwem, mit dem du angeben könntest?“ Sein Schlips war schwarz und ordentlich, seine Augenlider waren mit smoky Liner umrahmt, was wesentlich besser aussah als mein Make-up.
„Was meinst du?“
Er studierte mich, als wäre er ein Händler und ich würde einen Laufsteg hinunterlaufen. „Wie lang wohnst du schon hier?“
„Nicht einmal zwei Monate.“
„Das sieht man.“ Er hielt mir seine Hand hin. „Charlie, aber ich bevorzuge Charlize, was genau so märchenhaft klingt, wie ich bin.“
Ich lächelte und mochte ihn bereits. „Kendall.“
„Also, Kendall, triffst du dich mit jemand Wichtigem?“
Ich zuckte die Schultern. „Mit meiner Schwester und einigen aus ihrem Team.“
„Wenn sie jemand ist, von dem wir alle schon einmal gehört haben, dann gebe ich dir ein paar wichtige Tipps, die du zu deinem Vorteil nutzen musst, wenn du in dieser Stadt arbeitest.“
„Sie ist Daisy Roy – der Reality-TV-Star.“
„Daisy Roy“, wiederholte er. „Du meinst das Mädchen, das in dieser Show Single Girls of LA und dessen Gesicht auf den Plakaten ist?“ Er deutete nach draußen, wo ein riesiges Foto von Daisy zu sehen war – sie lächelte und hatte ein Bier in der Hand, da sie das neuste Gesicht dieser Getränkefirma war.
Ich nickte. „Jap, die einzig Wahre.“
„Giiirl, pass jetzt gut auf.“ Er bewegte sich an die Seite der Schlange, sodass wir einen guten Blick auf alle hatten, die darin standen, und sagte: „Hey, Leute, wir haben hier einen 9-1-1.“ Er wartete, bis die meisten Leute ihn ansahen, bevor er fortfuhr. „Das hier ist Daisy Roys Schwester und sie wurde hergeschickt, um ihrer Schwester – so schnell wie möglich – Kaffee für ein Vorsprechen zu holen, das in fünf Minuten losgeht. Meint ihr, ihr könnt ihr den Gefallen tun und sie kann sich vordrängeln?“
„Nur, wenn du mir ein Date mit deiner heißen Schwester besorgen kannst“, antwortete ein Typ.
„Wenn du meinen Kaffee bezahlst, kannst du gern vor“, sagte eine Frau von ganz vorn.
„Du bist meine Lebensretterin“, gab ich zurück und sah dann zu Charlize. „Abendessen, Drinks – was auch immer; alles geht auf mich.“
„Glaub ja nicht, dass ich darauf nicht zurückkomme.“ Er schob mich in die Richtung meiner neuen Position in der Schlange und fügte hinzu: „Ich find dich auf Instagram.“
Als ich die Theke erreichte, gab ich bei dem Barista meine Bestellung auf und deutete auf die Dame hinter mir. „Und ich zahle auch, was auch immer sie nimmt.“
Als ich meine Kreditkarte rausholte, sah ich, dass mein Telefon vor Textnachrichten blinkte und ich scrollte durch die Nachrichten, während ich auf meine Getränke wartete.
Daisy: Warum hast du nicht Bescheid gesagt, dass du dich verspätest?
Daisy: Wo bist du?
Daisy: Tust du mir das gerade WIRKLICH an? Bezahle ich dich DAFÜR?
Daisy: Ich kann nicht glauben, dass du noch nicht hier bist …
Daisy: ANTWORTE MIR. WO BIST DU?
Daisy: 20 Minuten. Willst du mich verarschen?
Daisy: Du bist offiziell für mich gestorben. Oder gefeuert. Ich kann nicht sagen, was mir grad mehr Befriedigung geben würde. Es kommt gerade wortwörtlich Rauch aus meinen Ohren. WARUM ZUR HÖLLE BIST DU NICHT HIER?“
Eine neue Benachrichtigung leuchtete auf, dieses Mal von Instagram. Ein Charlize Frank, der meinem Privataccount folgen wollte. Ich sah in Richtung dem Ende der Schlange und er grinste mich an und winkte.
Ich drückte auf Akzeptieren gerade als einer der Baristas „Kendall!“ rief.
Ich wusste, dass es klüger wäre, meiner Schwester nicht zu antworten. Da eine Nachricht sie an diesem Punkt nur noch wütender machen würde, griff ich die zwei Kaffees, beeilte mich zur Tür zu kommen und bedankte mich bei jedem in der Schlange. Als ich Charlize erreichte, sagte ich ihm, dass ich mich melden würde, und rannte den Gehweg hinunter in Richtung The Agency, ein großes Hochhaus am Ende der Straße.
Das war das zweite Mal, dass ich ihren Agenten traf und ihr Manager würde auch dabei sein, um einige der Verträge zu diskutieren, die ihr in letzter Zeit angeboten worden. Ich schämte mich dafür, dass ich so hoffnungslos zu spät war und für ihr Team aussehen musste wie ein unprofessioneller Trottel.
Zu spät, ähnlich wie One-Night-Stand, war eine weitere Phrase, die nicht zu meinem Vokabular gehörte.
„Ich bin hier für das Daisy Roy Meeting“, sagte ich zu der Rezeptionistin und keuchte, als ich ihre Theke erreichte.
„Zehnter Stock.“ Sie deutete auf die Fahrstühle zu meiner Rechten. „Wenn Sie rauskommen, gehen Sie nach links und der Konferenzraum ist die letzte Tür am Ende. Sie werden bereits alle darin finden.“
„Vielen Dank.“
Ich schlüpfte in einen Fahrstuhl, als die Türen sich gerade schlossen, und bereitete mich auf den Tobsuchtsanfall vor, der mich sicherlich erwarten würde.