In zwei Wochen soll mein Baby zur Welt kommen. Mit der Hand auf meinem Bauch verspreche ich meiner kleinen Tochter, dass ich nie so sein werde wie meine Mutter.

Nach meiner perfekten Babyparty mache ich mich auf den Heimweg und genieße die abendliche Sommerluft. Ich kann es kaum abwarten, meine schmerzenden Füße auszuruhen. Ich bin fast an meiner Tür, als die Welt schwarz wird.

Als ich wieder zu mir komme, durchdringt ein stechender Schmerz meinen Kopf. Das monotone Piepen von Maschinen hallt in meinen Ohren. Ich öffne die Augen und sehe einen sterilen weißen Raum.

Panik überkommt mich. Meine Hände tasten instinktiv zu meinem Bauch – dorthin, wo mein Baby sein sollte. Aber da ist nichts.

Stattdessen spüre ich eine raue Naht.

Jemand hat mein Baby gestohlen.

Aus meinem Körper.